Auf Wiesen sollten Hunde nicht ihr Geschäft erledigen. Foto: sb

Immer wieder lassen Halter ihre Hunde auf Wiesen rennen. Schädlich für die Viehwirtschaft.

Dornhan - Das Thema "Hundekot" kocht immer wieder hoch. Bürgermeister Markus Huber und die Leinstetter Ortsvorsteherin Sigrid Kümmich appellieren bei einem Pressegespräch an das Verantwortungsbewusstsein von Hundehaltern.

Die unansehnlichen Hinterlassenschaften auf Geh- und Spazierwegen sind ein Ärgernis. Der Hundekot kann aber auch schädliche Auswirkungen für die Landwirtschaft haben.

Dabei ist es so einfach: Die Verwaltung hat im ganzen Stadtgebiet Hundekotstationen aufgestellt. Dort kann auf dem Spaziergang mit dem Vierbeiner eine Tüte entnommen und auf dem Rückweg entsorgt werden. Wenn die Flurbereinigungswege fertig gebaut sind, sollen noch weitere Stationen aufgestellt werden.

Einige Halter, weiß Huber, verhalten sich vorbildlich. "Andere meinen, dass die freie Landschaft dazu da ist, um den Hund auszuführen und ihn dort sein Geschäft erledigen zu lassen", erklärt er.

So gibt es ständig Klagen. "Wir haben Hundekot in den Wiesen, an denen Wege entlang führen", bestätigt ein Landwirt in Leinstetten. Das ist kein Dünger – ganz im Gegenteil. Manche Hundehalter wollten das aber nicht einsehen. Sie hätten kein Verständnis dafür, dass der Kot von Hunden schwerwiegende Folgen für die Viehwirtschaft haben könne.

Zwei tote Kälber musste der Landwirt beklagen. Ob Hundekot dafür die Ursache war, kann er nicht mit Bestimmtheit sagen. Er hat keine Proben zur Untersuchung im Labor eingeschickt. Tatsache aber ist: Hundekot auf der Wiese ist nicht nur unappetitlich, sondern auch in höchstem Maße ungesund für Weidetiere.

Der Grund dafür ist der Krankheitserreger Neospora Caninum, den Hunde über den Kot ausscheiden. Wird verunreinigtes Futter von Äckern und Wiesen aufgenommen, kann dies bei Rindern zu Unfruchtbarkeit, Fehl- und Totgeburten führen.

"Hier beginnt die Salatschüssel meiner Kuh und nicht das Klo Ihres Hundes": Darauf weisen Schilder an Spazierwegen hin. Dennoch beobachtet der Landwirt immer wieder, dass in den Wiesen Hunde frei herumlaufen. "Hund heißt Verpflichtung", wendet sich Bürgermeister Huber an die Halter, dafür zu sorgen, dass dies nicht vorkommt.