Bürgermeister Markus Huber informiert, wie es mit der Realschule weitergeht. Foto: Nägele Foto: Schwarzwälder-Bote

Positive Aspekte des Konzepts Gemeinschaftsschule will die John-Bühler-Realschule beibehalten / Informationsabend für Eltern

Von Vanessa Nägele

Dornhan. "Wir sind Realschule – und wir sind stolz darauf!", lautete der Titel des Informationsabends in der Dornhaner John-Bühler-Realschule am Mittwochabend in der Schulmensa. Nachdem ein Antrag zur Einrichtung einer Gemeinschaftsschule vom Kultusministerium abgelehnt worden war, gab es einigen Klärungsbedarf. Konrektor Mark Kunzelmann und Bürgermeister Markus Huber informierten über die Entscheidung und beantworteten zahlreiche Fragen.

Die zu geringen Schülerzahlen waren der ausschlaggebende Grund für das Ministerium, den Antrag abzulehnen, denn gemäß den Vorgaben müssen langfristig 40 Schüler die fünfte Klasse erreichen. Nun wird die Dornhaner Realschule in ihrer bisherigen Form bestehen bleiben. "Über die Entscheidung des Ministeriums sind wir nicht böse, in den vergangenen Jahren haben wir viel gelernt", erklärte Bürgermeister Huber, "wir haben bewusst viel Geld investiert, um das Schulzentrum konkurrenzfähig zu machen." Darüber hinaus stünden mit dem Einbau eines Aufzugs im Verwaltungs- und Fachklassenbau, der Vergrößerung des Eingangsbereichs und der Dachsanierung des C-Baus noch weitere Maßnahmen auf dem Plan. Konrektor Kunzelmann fand ebenfalls positive Worte für die aktuelle Situation: "Wir müssen nicht Realschule bleiben – wir dürfen." In Dornhan schätze er vor allem die Tatsache, dass die Welt hier noch in Ordnung sei. So kenne er beispielsweise jeden der 200 Schüler mit Namen. Das Schulzentrum mit der angrenzenden Stadt-und Sporthalle, dem Lehrschwimmbecken, der Schulmensa und dem zentralen Omnibusbahnhof bezeichnete Kunzelmann als "Dorf in der Stadt" mit optimalen Bedingungen.

Bereits praktizierte, positive Elemente des Konzepts Gemeinschaftsschule sollen beibehalten werden, erfuhren die Besucher. Die John-Bühler-Realschule verstehe sich selbst als eine Realschule "plus", die neben altbewährten Unterrichtsstrukturen auch moderne, schülerorientierte Lernformen anbieten möchte. Dazu zählen beispielsweise das eigenverantwortliche Lernen (EVL), die individuelle Förderung und Forderung sowie das differenzierte Lernen. Zudem soll das AG-Angebot an der John-Bühler-Realschule in den Bereichen Musik, Sport und Kunst weiter ausgebaut werden. Einig waren sich Markus Huber und Mark Kunzelmann außerdem in dem Punkt, dass eine Schule heutzutage kaum noch ohne eine Ganztagsbetreuung auskommen kann. Auch ohne die Verbindlichkeiten einer Ganztagsschule soll daher die Betreuung bis 17 Uhr beibehalten werden. Bereits ab 7 Uhr können Grundschüler auf dem Schulgelände betreut werden. Mittags haben alle Schüler die Möglichkeit, in der Schulmensa ein warmes Mittagessen zu sich zu nehmen, anschließend kann kostenlose Hausaufgabenbetreuung von 13 bis 15 Uhr oder die Nachmittagsbetreuung von 15 bis 17 Uhr in Anspruch genommen werden.

Mit dem neuen Bildungsplan, der zum Schuljahr 2015 /2016 in Kraft treten wird, sowie der wohl unausweichlichen Schließung der Werkrealschule wird man sich in Dornhan auch in Zukunft einigen Herausforderungen stellen müssen.