Stefan Ummenhofer (rechts) und Alexander Rieckhoff (links) gaben Kostproben aus ihren Kriminalromanen. Foto: Sikeler Foto: Schwarzwälder-Bote

Die Autoren Alexander Rieckhoff und Stefan Ummenhofer lesen im Dornhaner Farrenstall aus ihren Krimis

Von Jens Sikeler

Dornhan. Krimis mit viel Humor: Das ist das Markenzeichen des Autorenduos Alexander Rieckhoff und Stefan Ummenhofer. Die beiden lasen am Freitag im Dornhaner Bürgersaal aus ihren Werken.

Hubertus Hummel heißt der Protagonist ihrer Krimis: Ein Oberstudienrat aus Villingen-Schwenningen, ein korpulenter Mann mit schütterem Haar, Fan der Wild Wings, fast geschieden, aber schon in einer neuen Beziehung und gesegnet mit dem Talent, in immer neue Kriminalfälle hineinzustolpern. Selbst wenn der gute Mann sich in der Reha im malerischen Königsfeld befindet, muss er einen Mordfall aufklären.

Rieckhoff und Ummenhoffer finden in ihren Romanen, die Titel tragen wie "Giftpilz" oder "Honigsüß", genau die richtige Mischung zwischen Humor und Spannung. Es zeichnet sie dabei ein präziser Blick für die Absurditäten des Alltags aus. Unglaublich komisch ist es etwa, wenn sie eine Gruppentherapie beschreiben. In den Romanen der hauptberuflichen Journalisten tummeln sich "Originale". Es gibt einen Lokaljournalisten namens Riesle, mit dem Hummel zusammen seine Fälle aufklärt. Kommissar Claas Thomsen plagen diverse Phobien. Sein Kollege Himmerhalten arbeitet im Nebenberuf als Landwirt.

Die Lesung der Autoren ist auch deshalb ein Erlebnis, weil sie ihre Bücher dabei richtiggehend inszenieren. Sie sprechen die Dialoge abwechselnd und setzen sich dazu verschiedene Kopfbedeckungen auf. Lokalkolorit gehört zu den Romanen. Es ist allerdings keiner von der aufgesetzten Sorte. Eher beiläufig lernt der Leser die Eigenheiten der Doppelstadt kennen. Und natürlich sprechen einige Charaktere Dialekt. Das kommt erstaunlicherweise auch bei Menschen an, die ihn gar nicht verstehen. Das jedenfalls berichteten die Autoren.

Ummenhofer und Rieckhoff erklärten bereitwillig auch ihre Arbeitsweise. Eines interessierte das vornehmlich weibliche Publikum besonders: Wie arbeitet das Autorenduo zusammen? Die Beiden schicken sich, wie sie erklärten, ständig E-Mails, telefonieren in der Endphase des Buchs gerne auch mehrmals täglich und treffen sich bei größeren Probleme persönlich.

Die Struktur des Romans haben sie bis jetzt jedes Mal in einem Ferienhaus im Schwarzwald unter der Zuhilfenahme von reichlich Rotwein ausgeheckt.