Der Auftritt des Alphorn-Trios bietet instrumentale Originalität und Exklusivität in der vollbesetzten Stadtkirche. Foto: Haubold Foto: Schwarzwälder-Bote

Darbietung: Gemeinsames Konzert vom Musik- und Trachtenverein und dem Dornhaner Liederkranz

Vom Gospel- und Popsong über die Polka bis hin zu Stücken aus verschiedenen Epochen der Musikgeschichte: Das Spektrum war groß, das der MGV Liederkranz Dornhan und der Musik- und Trachtenverein zum Besten gaben.

Dornhan. Die Stadtkirche sei der perfekte Konzertsaal und biete nicht nur den Besuchern einen tollen akustischen Genuss, sondern beschere auch den Musikern ein echtes Klangerlebnis, freute sich Michael Bühler vom Liederkranz beim gemeinsamen Auftritt mit dem Musik- und Trachtenverein. Am Samstagabend gaben die beiden Vereine ihr Jahreskonzert. Dabei wechselten sich Sänger und Instrumentalisten ab.

Der Liederkranz eröffnete seinen musikalischen Reigen, der sich von Werken aus Klassik und Filmmusik über Evergreens bis hin zum Gospel spannte, ganz a cappella mit dem Chorsatz "So soll unsere Freundschaft sein". Mit seinen Liedern sang sich der Männerchor direkt ins Herz der Zuhörer. Vor allem die deutsche Interpretation des Filmsongs "The Rose" von Amanda McBroom berührte zutiefst.

Bewegend klang das "Hallelujah" von Leonard Cohen. Fröhlichkeit vermittelte "Meereszauber" von Mario Torini, das Solistin Jessica Rall mit ihrer Trompete untermalte und Benedict Bühler mit perlendem Klavierspiel begleitete. Der stilvolle Chor bot einen Höhepunkt nach dem anderen. Der begeisterte Beifall des Publikums wurde mit dem bezaubernden Ohrwurm "So lang man Träume noch leben kann" belohnt, wobei so mancher Besucher rhythmisch im Takt mitwippte.

Ihren Konzertteil eröffnete der MTV bei einem Auftritt mit viel Nachhall: Die ganze Palette an volkstümlichen und experimentellen Klängen des Alphorns erlebten die Gäste bei der "Romanze für Alphorn und Blasorchester" nach einem Arrangement von Steffen Burkhardt. Die entsprechende "Gewichtigkeit" vermittelten die "Alphornissen" mit Maren Knöpfle, Manuela Günthner und Roland Ziegler.

Es war wohl erste Mal, dass drei Alphörner gleichzeitig in der Kirche spielten, um alle Möglichkeiten, einschließlich der Obertonmusik auszuloten. Das Publikum schien geradezu vom Klang umschlossen, denn der füllige Ton der Alphörner mit seinen schlichten Akkorden schaffte eine leichte, sakrale Atmosphäre.

Robbie-Williams-Medley

Weiter ging es mit Händels "Feuerwerksmusik". "Als König George im Jahr 1749 in den Londoner Green Park einlud, regnete es den ganzen Nachmittag, und einzig Händels Freiluftmusik hielt mit ihren Paukenschlägen und Trompetenfanfaren den Turbulenzen Stand", erzählte Moderator Markus Ziegler. Unter dem Dirigat von Irena Soloducha-Moleta brachten die Musiker diese fünf Sätze mit all dem barocken Überschwang, der dazu gehört, zu Gehör.

Mit dem pulsierenden, variationsreichen und extravaganten Werk "Feuerberge" wurden die Gäste nach Fuerteventura entführt. Das bedrohliche Grollen der Vulkane und das Rauschen des Meeres setzten die Musiker in voluminöse Klangfarben um. Sensibel agierte hier Solist Helmut Reich an der Trompete.

Weiter ging es mit Josef Strauss’ "Feuerfest Polka" und "Nothing Else Matters", wobei Nikolai Strelow den Solopart an der Gitarre übernahm. Das Medley "Let Me Entertain You" mit den bekanntesten Stücken des Sängers Robbie Williams zeigte einmal mehr die Vitalität des Orchesters, bevor die Zugabe, der Dank an das Publikum und alle Akteure, sowie ein gemeinsames "O Du Fröhliche" den Konzertabend beschlossen.