In den neu gestalteten Räumen im Dornhaner Kinderhaus fühlen sich die Kleinen sichtlich wohl. Foto: Nägele

Offenes Betreuungskonzept für die Kleinsten in der Dornhaner Einrichtung. Funktionsräume ermöglichen Flexibilität.

Dornhan - Sobald ein Kind seinen ersten Geburtstag feiert, besteht ein Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz. Die gesetzliche Grundlage dafür trat am 1. August in Kraft. Das Dornhaner Kinderhaus hat seine Ganztagsbetreuung für Krippenkinder erweitert.Bereits seit Januar 2010 werden Kinder im Krippenalter im Dornhaner Kinderhaus betreut. Zum Januar 2014 wurde die Betriebserlaubnis nun auf 1,5 Gruppen beziehungsweise 15 betreute Kinder erhöht.

Ein fünfköpfiges Betreuungsteam, geleitet von Petra Vogt und Lydia Kraus, kümmert sich um die Bedürfnisse der aktiven Knirpse. In den neu gestalteten Räumen des Kinderhauses werden derzeit 13 Kinder umsorgt.

Mehr Flexibilität durch offene Kindergruppen und gemeinsam genutzte Funktionsräume lautet das Motto der Krippenbetreuung im Kinderhaus.

"Bevor die Krippenplätze erweitert werden konnten, standen für das Team auch qualitative Herausforderungen an", informiert Cordula Hildebrandt, Leiterin des städtischen Kinderhauses. Schließlich sei es das Ziel, eine qualitativ hochwertige Bildung, Erziehung und Betreuung für die Kinder zu gewährleisten. Aus diesem Grund entschied sich Hildebrandt für eine Inhouse-Fortbildung.

Der Nachwuchs braucht verlässliche Partner

An zwei Terminen referierte Cornelia Bosinski über die zentrale Fragen "Was brauchen Kinder unter drei Jahren?", "Welche Rolle hat die Fachkraft?" und "Wie sollte ein Krippenalltag gestaltet werden?".

Zu Beginn werden alle Krippenkinder gemäß dem "Berlin Eingewöhnungskonzept" in den Alltag integriert. Dieses besagt, dass es zwei bis vier Wochen dauert, bis ein Kleinkind sich an die neue Umgebung gewöhnt hat. In dieser Zeit wird das Kind von einer Bezugserzieherin begleitet, die auch als Ansprechpartner für die Eltern fungiert. Nach der Eingewöhnungsphase ist jede Erzieherin für jedes Kind verantwortlich, eine Grundvoraussetzung für die offene Betreuung. "Jedes Kind entdeckt die Welt auf seine eigene, individuelle Art", erklärt Cordula Hildebrandt. Kinder "leben in einer intensiven Gefühlswelt, reagieren impulsiv und benötigen dringend verlässliche Partner, die sie bei der Bewältigung ihrer Gefühle angemessen unterstützen".

Je nach Tagesablauf können sich die Kinder frei in den neu gestalteten Räumen bewegen. Ein "Raum für Rollenspiele", in dem die Kinder spielend das Leben lernen und ihre Erlebnisse verarbeiten, gehört ebenso in das Konzept wie das Verpflegungs-Zimmer oder der Ruheraum. Dass die Erzieherinnen und die Leitung des Kinderhauses voll und ganz hinter ihrem Konzept stehen und dies täglich motiviert leben, spürt man als Besucher sofort. Und wer die quietschfidelen "Frösche" beim Spielen beobachtet, kann sehen, dass auch sie sich rundum wohlfühlen.

Weitere Informationen: www.dornhan.de