Das Spittel, das älteste Gebäude Leinstettens, gehört der Hospitalstiftung. Foto: Huber Foto: Schwarzwälder Bote

Sitzung: "Spittel-Stiftung" steht auf finanziell solider Basis / Rechtsform beraten

Bevor sich Hans Marx von Bubenhofen der Jüngere 1550 zu einer Wallfahrt nach Santiago de Compostela aufmachte, schrieb er sein Testament. Darin verfügte er die Gründung des Spitals, das älteste Gebäude in Leinstetten. Zusätzlich stiftete er 6000 Gulden. Diese Stiftung besteht bis heute.

Dornhan-Leinstetten. Der Stiftung gehören verschiedene Waldstücke und das Gebäude in Leinstetten. Seit mehr als 100 Jahren ist in dem Gebäude der katholische Kindergarten untergebracht. Die Stiftung vermietet die Räumlichkeiten des Kindergartens und des Spitalsaales.

Kürzlich tagte der Hospitalrat. Nach einer vor der Sitzung des Hospitalrats zusammen durchgeführten Exkursion durch die Waldstücke der Stiftung begrüßte der stellvertretende Vorsitzende Bürgermeister Markus Huber die fast vollzählig anwesenden Mitglieder des Hospitalrats.

Förster Johannes Huber informierte über den Zustand der vier Waldstücke, die im Besitz der Stiftung sind. Die etwa 3,5 Hektar große Fläche im "Sägwald" sei in einem guten Zustand. Die 0,5 Hektar große Fläche im "Buch" muss regelmäßig auf den Befall von Borkenkäfern kontrolliert werden. Im "Hardtwald" ist dieses Jahr Käferholz angefallen. Dort sollte überlegt werden, ob in den Nachwuchs investiert wird.

Am "Schellenberg" gab es im laufenden Jahr auch Käferholz. Hier sollten im nächsten Jahr die befallenen Bäume entfernt werden. Für die nächsten drei bis fünf Jahre ist kein Einschlag nötig. Der Fokus liege auf dem "Hardtwald". Dort sollte nachgepflanzt werden, so Johannes Huber.

Hans Buhl regte an, dort komplett abzuholzen und dann neu zu bepflanzen. Dabei könne abgewartet werden, wie sich die Holzpreise entwickeln. Wichtig sei dann, die Fläche einzuzäunen. Das Zaunmaterial sei noch vorhanden, lediglich fehlten noch die Pfosten, so Buhl.

In Vertretung des erkrankten Stiftungsrechners Kurt Hanus, der mit Karin Müller von der Stadtverwaltung Dornhan die Finanzen der Stiftung verwaltet, stellte Bürgermeister Markus Huber die Jahresrechnung 2017 vor. Der Verwaltungshaushalt hat ein Volumen von knapp 5500 Euro, der Vermögenshaushalt von knapp 1900 Euro. Der Jahresrechnung stimmten alle anwesenden Hospitalräte zu.

Markus Huber erläuterte die Haushaltsatzungen und -pläne für 2019 und 2020. Der Haushaltsplan für das Jahr 2019 weist ein Gesamtvolumen von 9555 Euro aus. Für 2020 liegt das Gesamtvolumen bei 6350 Euro.

Hospitalpflegerin Gerlinde Haibt wies auf die notwendige Sanierung im Eingangsbereich hin. Die Notöffnung der Tür sollte in diesem Zusammenhang geprüft werden. Die beiden Haushaltspläne fanden die einstimmige Zustimmung durch die Hospitalräte.

Markus Huber informierte den Hospitalrat darüber, dass aus formalen Gründen die Satzung der Stiftung angepasst werden muss. Ob die Stiftung als kommunale oder als bürgerliche Stiftung weitergeführt werden soll, darüber entscheiden die Hospitalräte in einer der kommenden Sitzungen.