Für die Referentin Christine Schellhorn (rechts) gibt es Blumen von Stephan Kaufmann (von links), Marina Ott, Anja Gaux und Lothar Reinhardt Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder Bote

Vortrag: Christine Schellhorn referiert über das Netzwerk "Campus Schule – Wirtschaft"

Da sich auch in Dornhan die Suche nach Auszubildenden und qualifizierten Mitarbeitern immer schwieriger gestaltet, startet die Interessengemeinschaft Handel und Gewerbe (IHG) in Dornhan mit dem "Campus Schule – Wirtschaft" ein neues Projekt.

Dornhan. Die IHG hat bereits ein Projektteam gebildet und mit der John-Bühler-Realschule Kontakt aufgenommen. Dabei gehe es darum, die Beziehung von Schule und Betrieben enger zu knüpfen, erklärten Nathalie Bauer und Lothar Reinhardt vom Projektteam. Aus diesem Grund stand dieses Thema auch im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung am Dienstagabend im Bürgersaal Farrenstall. Mit Christine Schellhorn hatte die IHG eine kompetente Referentin gewinnen können. Sie stellte das Netzwerk "Campus Schule-Wirtschaft" vor.

Um Jugendliche auf dem Weg in die Berufswelt zu begleiten, wurde vor neun Jahren der "Campus Schule-Wirtschaft" für die Region Rottweil gegründet, das zwischenzeitlich zur gemeinnützigen Genossenschaft umfirmiert wurde. Vorrangige Ziele seien, Kinder und Jugendliche sowie deren Erziehungsberechtigte an Themen der Arbeitswelt und der Berufswahlentscheidung heranzuführen. Dazu gehöre auch, die Ausbildungsreife einschließlich der persönlichen und sozialen Kompetenzen junger Menschen weiterzuentwickeln. Zudem solle die Attraktivität der Bildungs- und Wirtschaftsregion vermittelt weden, um Fachkräfte für die Region zu gewinnen. 2010 im kleinen Kreis gegründet, gehörten zum Netzwerk 48 Unternehmen, 26 Bildungseinrichtungen sowie 21 Institutionen.

Man habe langjährige Erfahrung mit Schüler-Azubi-Projekten wie beispielsweise dem Klettertag, Denkanstöße-Veranstaltungen oder auch einem Gedächtnistraining mit über 400 Schülern und Auszubildenden. Nach der Gründung der gemeinnützigen Genossenschaft wolle man die Zusammenarbeit von Schulen, Wirtschaft und Handwerk in einer personenunabhängigen Struktur stärken und durch ein rechtlich abgesichertes finanzielles Management den Betrieb neuerer und größerer Projekte garantieren. Hier wolle man Schülerlabore weiter ausbauen und Werkstätten schaffen, zudem sei geplant eine Science-Halle ("Halle der Phänomene") mit einem Investor zu etablieren.

So soll bei jungen Menschen das Interesse und die Begeisterung für naturwissenschaftliche Phänomene und Technik geweckt werden. Das Konzept dafür werde gemeinsam mit Lehrern aller Schularten entwickelt.

Umgang mit digitaler Welt ist Thema

Die Referentin ging auch auf die Finanzierung der Zukunftspläne ein. Die Zukunft soll durch Mitgliedschaft in der gemeinnützigen Genossenschaft, finanzielle Zuwendungen der Mitglieder und regionalen Unterstützer sowie Fördergelden aus unterschiedlichen Bereichen und Geld- und Sachspenden gesichert werden.

Christine Schellhorn beschäftigte sich auch mit Fragen nach dem Umgang mit der digitalen Welt und der Beschleunigung.

Die Mitglieder der IHG verfolgten den Vortrag mit sehr viel Interesse. Dass das Thema umtreibt, wurde bei der abschließenden Diskussion deutlich.