Stadtkommandant Frank Pfau berichtet über die geplante Zusammenlegung der Feuerwehrabteilungen Weiden und Marschalkenzimmern. Mit auf dem Bild: Kämmerin Anja Braun und Alois Schanz, der den erkrankten Bürgermeister Markus Huber vertritt Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder Bote

Rat: Feuerwehren Weiden und Marschalkenzimmern werden zusammengelegt

Die Feuerwehrabteilungen Marschalkenzimmern und Weiden sollen zusammengelegt werden. Allerdings noch nicht sofort: Zuerst wird gemeinsam geübt.

Dornhan. Stadtkommandant Frank Pfau berichtete am Montag im Gemeinderat über ein Gespräch, das Vertreter der beiden Abteilungsausschüsse mit ihm und Bürgermeister Markus Huber geführt hatten. Die Zusammenlegung war im Zusammenhang mit dem Feuerwehrbedarfsplan schon bei der Sitzung am 26. November vergangenen Jahres ein Thema. Weil es offene Fragen gab, ist die Verabschiedung vertagt worden.

Mittlerweile stehe einer Zusammenlegung der beiden Feuerwehren nichts mehr im Weg, erklärte Pfau. Bei der engen Zusammenarbeit – schon jetzt finden gemeinsame Übungen statt – sei das auch eine logische Konsequenz. Nächster Schritt ist nun, einen gemeinsamen Standort festzulegen. Dieser sollte von beiden Abteilungen gleich gut erreichbar sein, und zwar, so Pfau, aus "einsatztaktischen Gründen". Das Gerätehaus müsste daher entweder am Ortsausgang von Marschalkenzimmern oder entsprechend am Ortseingang von Weiden liegen.

Stadtrat Rudi Pfau hatte nachgefragt, ob ein Neubau nötig ist. "Ich sehe es als kritisch an, ein altes Gerätehaus zu nutzen", sagte der Stadtkommandant. Wie es aussehen müsse, sei unter anderem hinsichtlich der Größe und Verkehrssicherheit reglementiert. An den bestehenden Standorten der Feuerwehr bestünden Platzprobleme. Auch von einem Neubau mitten im Ort rät er ab. Da könne es wegen der Übungen und Einsätze zu Lärmbelästigungen und deswegen auch zu Problemen mit den Anwohnern kommen.

Für die Abteilungen Marschalkenzimmern und Weiden werde es einen gemeinsamen Übungsplan geben. "Damit soll die Kooperation forciert werden", sagte Frank Pfau. Die Zusammenlegung sei ein längerfristiger Prozess. Von der Ausrüstung her sieht er keinen zwingenden Grund für eine schnelle Entscheidung über einen gemeinsamen Standort.

Paul Herbstreuter hält es für richtig, dass die Abteilungen durch gemeinsame Übungen zusammenwachsen. allerdings interessierte er sich für das "Zeitfenster", bis wann die Fusion stattfinden solle. Pfau kündigte an, dass der gemeinsame Übungsbeginn zeitnah sein werde. Dann müsse noch die Finanzierung der gemeinsamen Wehr geklärt werden. Beide Feuerwehrfahrzeuge seien für 2030 zur Neubeschaffung vorgesehen. Zuvor sollte man sich im Klaren sein, wo der neue Standort sein werde. Es gehe auch darum, das neue Fahrzeug unterstellen zu können.

Wunsch der Weidener und Marschalkenzimmerner Feuerwehrleute ist es auch, die derzeitige Alarmierung zu ändern. Die Abteilungen rücken wegen teilweise zu geringer Mannschaftsstärke nur selten aus. Das soll sich künftig wieder ändern. Die Umstellung des Alarmierungssystems werde in einem gemeinsamen Gespräch erarbeitet.

Reiner Rais glaubt jedoch nicht, dass sich bei einer Zusammenlegung der zwei Abteilungen die Einsatzfähigkeit verbessert. Dafür brauche man andere Ansätze. Man werde sehen, wie viele Feuerwehrleute nach diesem Schritt übrig blieben.

Wolfgang Vielsack, Ortsvorsteher in Weiden, ist zuversichtlich, dass der gemeinsame Weg der beiden Abteilungen beschritten werden kann. Die Feuerwehren seien sich einig: "Ich glaube, dass es klappt." Gerhard Röhner, Ortsvorsteher in Marschalkenzimmern, bleibt skeptisch.

Als nächstes erhält die Abteilung Leinstetten ein neues Löschfahrzeug (LF 10). Die Kosten liegen bei 380 000 Euro. Nach Abzug der zu erwartenden Zuschüsse muss die Stadt Eigenmittel von 168 000 Euro aufbringen. Bis 2030 sind weitere Fahrzeugkäufe für die Feuerwehr mit einem Kostenumfang von 1,44 Millionen Euro geplant.

Der Feuerwehrbedarfsplan ist bei einer Enthaltung von Gerhard Röhner vom Gemeinderat beschlossen worden.