Die zwei Feuerwehrautos treffen zur gemeinsamen Hauptübung ein. Fotos: Rössler Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Marschalkenzimmerner und Weidener Einsatzkräfte proben zusammen für den Ernstfall

Am vergangenen Samstag um 17 Uhr erhielt die Freiwillige Feuerwehr den Funkalarm, dass es in einer Küche zu einer Fettexplosion gekommen ist und die erschrockenen Kinder in alle Richtungen geflüchtet sind.

Dornhan-Marschalkenzimmern. Bei der Übung strömten die Feuerwehrmänner unter der Leitung des neuen Abteilungskommandanten Gerhard Günter zum Brandherd. Eine Minute später trafen die Feuerwehrkollegen aus Weiden ein und Abteilungskommandant Jürgen Eberhard befahl dem Weidener Gruppenführer Stefan Wössner, eine B-Leitung vom Schlossbrunnen zu legen.

Gleichzeitig wurde durchgegeben, dass sich eine starke Rauchentwicklung gebildet habe, weshalb sich die Feuerwehrmänner Marc Hornberger, Florian Wössner, Stefan Blocher und Tobias Schmid als Atemschutzträger rüsteten und sich zum Innenangriff und zur Personensuche in das verrauchte Erdgeschoss begaben. Parallel dazu ordneten die Marschalkenzimmerner Gruppenführer Jochen Fuentes und Sascha Wöhr den weiteren Einsatz – die Wasserversorgung vom Unterflurhydranten mit einem B-Rohr sowie die Riegelstellung für das Ökonomiegebäude – an.

Zahlreiche Eltern und Kinder beobachteten den halbstündigen, intensiven Einsatz der Feuerwehr und sahen dabei, welchen Strapazen vor allem die Atemschutzträger ausgesetzt waren. Glücklicherweise konnten diese durch ihren Einsatz zwei Kinder aus dem Erdgeschoss des Gebäudes retten. Das dritte Kind wurde über eine Steckleiter vom Balkon evakuiert.

Die gemischte Feuerwehr-Mannschaft von Marschalkenzimmern und Weiden probe bereits seit einiger Zeit miteinander und komme sich dadurch immer näher. Das bestätigte der Weidner Abteilungskommandant Jürgen Eberhard.

Nach getaner Arbeit beleuchtete der neue Abteilungskommandant Gerhard Günter mit kritischen aber durchaus lobenden und humorvollen Worten die Einsätze. Stadtkommandant Frank Pfau, der alles beobachtete, war ebenfalls voll zufrieden mit der erbrachten Leistung der ganzen Abteilung. Auch Bürgermeister Markus Huber war sichtlich angetan vom gemeinsamen Fortschritt. Mit zwei gleichen Feuerwehrautos fehle es nur noch an einem gemeinsamen Feuerwehrhaus – doch im Moment gehe es vordergründig um den neuen Kindergarten in Marschalkenzimmern, so Huber. Es gelte weiterhin zu üben, auch wenn in letzter Zeit keine dramatischen Brände mehr stattgefunden hätten.

Elke Schlabe, Stellvertreterin von Ortsvorsteher Gerhard Röhner, bedauerte, dass durch die Funkalarmierung keine Sirenentöne mehr zu hören sind. Der Ortsvorsteher von Weiden, Wolfgang Vielsack, hatte die Hauptübung ebenfalls verfolgt und war vom Zusammenwirken begeistert. Zum Schluss erläuterte Gerhard Günter den zahlreichen Zuschauern noch mit freundlichen Worten die einzelnen Abläufe und sprach der gemeinsamen Truppe seinen Dank für ihren Einsatz aus.