Bürgermeister Markus Huber (stehend) begrüßt die Gäste zu den Feierlichkeiten anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Dornhaner Seniorenzentrums. Foto: Haubold Foto: Schwarzwälder-Bote

Seniorenzentrum Dornhan feiert seinen zehnten Geburtstag / Einrichtung präsentiert sich zum Fest bunt und vielseitig

Von Petra Haubold

Dornhan. Viele Gäste nutzten gestern das Jubiläumsfest des Seniorenzentrums, um sich in dem Gebäude umzuschauen. Den zehnten Geburtstag nahmen Heimleiterin Beate Hellstern und die Mitarbeiter der paritätischen Sozialdienste und des Diakonieverein zum Anlass, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Rückblick und Vorausschau prägten das unterhaltsame Nachmittagsprogramm der gut besuchten Geburtstagsfeier für das Seniorenzentrum in Dornhan. "Für die Bewohner ist dieses Haus zur Heimat geworden", sagte Bürgermeister Markus Huber. Er hielt einen umfassenden Rückblick auf die Entstehungsgeschichte der Pflegeeinrichtung, die seit nunmehr zehn Jahren von der Stadt, dem Diakonieverein und den Paritätischen Sozialdiensten gemeinsam getragen wird.

"Stolz sind wir darauf, dieses Haus auf den Weg gebracht zu haben, genauso stolz sind wir aber auch darauf, was alle Beteiligten aus diesem Haus gemacht haben", freute sich Huber über das vielseitige Engagement einzelner Ehrenamtlicher und Vereine. Denn das schöne Haus mit seiner durchdachten Aufteilung, die eine hohe Wohnqualität garantiere, nütze den Bewohnern nichts, wenn es nicht jene Menschen gebe, die sich über ihre Pflicht hinaus um die Betreuung kümmerten.

Neben den festen Größen in der Sozialstation mit Pflegedienstleitung Tabea Scholderer und Geschäftsführerin Susanne Miller hätten immer wieder viele Bürger zu einer reichen Angebotspalette im Haus beigetragen, dankte der Rathauschef den Verantwortlichen.

Insbesondere die Gymnastik, das Singen und Musizieren sowie das Strickcafé seien nicht mehr wegzudenken, wusste Susanne Miller in ihren Grußworten.

Tabea Scholderer ging in ihrem kurzen Vortrag auf die in Dornhan schon sehr lange bestehende Tradition der Versorgung von Alten und Kranken ein. Über die Angebote der stationären Versorgung informierten Heimleiterin Beate Hellstern und Birgit Knaak von Pasodi (Paritätische Sozialdienste). Hier war im Foyer ein Informationsstand aufgebaut. Dass sich die Mitarbeiter neben den pflegerischen Tätigkeiten auch intensiv den Beschäftigungsmöglichkeiten sowie der Arbeit und Beratung von Angehörigen widmen, konnten die Besucher dort erfahren.

Nach dem ökumenischen Gottesdienst in der gut gefüllten Stadtkirche, bei dem ein spannenden Interview zwischen Pfarrer Hans-Jörg Landenberger und dem ehemaligen Bürgermeister und Mitbegründer der Einrichtung Günter Wößner über die Entstehung des Hauses den Höhepunkt bildete, nutzte so mancher die Gelegenheit, sich von den Mitarbeiten durch das Haus führen zu lassen.

Mit vergnüglichen Akkordeonklängen bereicherte das Ehepaar Max und Marlene Rapp aus Locherhof bei Dunningen den bunten Nachmittag und freute sich über den Zuspruch der Gäste. Die 96-jährige Bewohnerin Frieda Büsselberg hatte eigens ein Lied nach der Volkslied-Melodie "Wo die Nordseewellen"“ gedichtet – das durften die Gäste mit viel Freude bei Kaffee und Kuchen mitsingen.

Stadtfotograf Klaus Kretschmann ließ mit seiner unterhaltsamen Bildershow die noch junge Geschichte des Seniorenzentrums Revue passieren.

Ein weiterer Höhepunkt war der Vortrag von Gerhard Kiechle aus Eichstetten, der sich zum Thema "Ambulant betreute Wohngruppe" für den Aufbau, die Förderung und die Sicherung des Betriebs ambulant betreuter Wohngemeinschaften einsetzt. So könne der bedarfsgerechte Ausbau wohnortnaher, familiärer Versorgungsformen gestärkt werden, insbesondere für kleine Gemeinden würde so eine Betreuung am Wohnort möglich, erklärte der Referent den zahlreich erschienen Besuchern und Bewohnern. Die Sitztanzgruppe begeisterte mit einer Vorführung, und das Strickcafe hatte passend zum Herbst Wollenes ausgestellt, das den Gästen nicht nur zum Anschauen diente.