Markus Huber kandidiert ein drittes Mal für das Bürgermeisteramt in Dornhan.Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder Bote

Wahl: Markus Huber bewirbt sich erneut für das Bürgermeisteramt / "Auf Sicht fahren" ist sein Motto

Markus Huber hat sich entschieden, nochmals für das Bürgermeisteramt in Dornhan zu kandidieren. Seine Bewerbung hat er bereits abgegeben (wir berichteten).

Dornhan. Zwei Amtsperioden hat er hinter sich, in denen er, wie er im Gespräch mit unserer Zeitung sagt, viel erledigen konnte. Gleichwohl hat er überlegt, sich nochmals zu bewerben, und dabei Rücksprache in der Familie gehalten. "Das war ein Abwägungsprozess", erklärt er. Gesundheitlich fühle er sich aber für weitere acht Jahre fit, und innovativ genug sei er auch, um die weitere Entwicklung der Stadt mitgehen zu können.

Das Stadtbild hat sich in den vergangenen Jahren zum Positiven verändert. Im Februar 2005 hat er sein Amt angetreten. Die Ausgangslage sei damals schwieriger gewesen als heute. Große Projekte standen mit dem Umbau der Stadthalle, dem Neubau der Sporthalle und dem Bau des Zentralen Omnibusbahnhofes an. 2008 bis 2010 ist das Kinderhaus saniert worden. Die Stadt ging damit neue Wege bei der Kinderbetreuung. Für die Schule wurde eine Mensa eingerichtet. Ein weiteres innovatives Projekt war das Gesundheitszentrum. Bauland wurde erschlossen. Bei der Flurneuordnung ist inzwischen der Wegebau abgeschlossen worden. Im vergangenen Jahr hat die Stadt den Mehrgenerationenplatz eröffnet. Nach dem Rathausumbau bezog die Verwaltung im Frühjahr neue, barrierefrei zugängliche Räume. Auf die Wirtschaftskrise 2008 folgten die guten Jahre, aber "wir haben nie abgehoben", so Huber.

Eine Stadt mit sieben Ortsteilen sei eine Herausforderung, die, wie Huber weiß, junge Kollegen abschrecke. "Das muss man wollen", sagt er zu seiner erneuten Kandidatur. Zumal die guten Jahre wohl zunächst vorbei sind. "Die jetzige Krise trifft uns aber nicht so hart", glaubt er, die Belastung durch die Wirtschaftskrise 2008 sei viel höher gewesen. Huber geht davon aus, dass auch in den kommenden zwei Jahren die Fördermittel auf einem hohen Niveau fließen werden. "2020 und 2021 werden wir noch ordentlich durchkommen", prognostiziert er. Auf jeden Fall will er "auf Sicht fahren".

Für weitere Baugebiete sieht er nach wie vor Bedarf. Die Stadt brauche eine "gewisse Dynamik", um Angebote für Bauwillige schaffen zu können. Die Flächen dazu seien vorhanden, auch in den Ortschaften.

Dass zugunsten der Baulandentwicklung die Innenbereiche vernachlässigt werden, sei nicht richtig. Huber: "Wir haben keine ungewollten Leerstände, weder in der Kernstadt noch in den Ortsteilen." Huber verweist auf das Altstadtviertel "Türkei", das wieder so hergerichtet worden sei, dass die Leute dort gern wohnten. Sein Ziel ist es, Baugebiete zu arrondieren und an den Ortsrändern zu erweitern. "Das ist die richtige, maßvolle Politik", erklärt Huber.

Das größte Manko der Stadt seien die Straßen: "Da haben wir großen Nachholbedarf." Weitere Zukunftsthemen sind für ihn die Breitbandversorgung und die Digitalisierung. Dabei gehe es auch darum, Serviceleistungen des Rathauses online anzubieten. "Das kommt in den nächsten Jahren", ist er überzeugt.

Die Bauhofzentralisierung werde weitergehen. Die Feuerwehren Marschalkenzimmern und Weiden brauchen ein neues Feuerwehrhaus. In Marschalkenzimmern wird ein neuer Kindergarten gebaut, die Schule in Weiden müsse erweitert werden, und die Jugend wolle ein Jugendhaus haben. "Langeweile kommt nicht auf", ist sich Huber sicher.

Wegen der Corona-Pandemie verzichtet er auf Wahlkampfveranstaltungen, er sei aber erreichbar und stehe zu Gesprächen zur Verfügung.   Die Bewerbungsfrist für das Bürgermeisteramt läuft am 12. Oktober aus. Die Wahl findet am 8. November statt.