Trägerwechsel im Haus Aichhorn bei Dornhan: Die stationäre Jugendhilfeeinrichtung für Jungen wird ab 1. August von der Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn übernommen. Von links: Bürgermeister Markus Huber, Sigmund Nischak und Margret Fecht-Nischak, die neuen Einrichtungsleiter Cornelia Raible-Mayer vom Kinder- und Familienzentrum Villingen-Schwenningen sowie die Stiftungs-Vorstände Michael Wollek und Hubert Bernhard. Foto: Stiftung St. Franziskus Foto: Schwarzwälder-Bote

Jungenheim in Dornhan gehört nun zur Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn / Ehepaar Nischak verabschiedet

Dornhan. Das Haus Aichhorn in Dornhan, ein stationäres Jungenheim mit betreutem Jugendwohnen, hat seit dem 1. August mit dem Kinder- und Familienzentrum (KiFaz) Villingen-Schwenningen einen neuen Betreiber.

 

Bei einer kleinen Feier mit den Mitarbeitern übergaben Sigmund Nischak und Margret Fecht-Nischak die Verantwortung an das KiFaz und dessen Träger, die Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn.

1953 von Karlheinz und Ortrun Nischak gegründet und 1983 von deren Sohn Sigmund und seiner Frau Margret Fecht-Nischak, beide Diplom-Sozialpädagogen, übernommen, endet damit die Familienära der Einrichtung, die nach dem Pädagogen August Aichhorn benannt ist. Das pädagogische Konzept des Hauses umfasst klare pädagogische Strukturen, erlebnispädagogische Maßnahmen und Tierhaltung und wird auch vom KiFaz fortgeführt, wie Cornelia Raible-Mayer, Leiterin der Jugendhilfe in der Stiftung, versicherte.

Alle 20 Mitarbeiter im pädagogischen, technischen und hauswirtschaftlichen Dienst werden übernommen.

Die betreuten Jungen waren außer einem bei der Übergabefeier bereits in ihren Heimaturlaub verreist und werden zum neuen Schuljahr gemeinsam mit den Eltern zu einer erlebnispädagogischen Woche wieder begrüßt. Derzeit leben 16 Jungen im Alter von neun bis 15 Jahren im Haus Aichhorn.

Die Vorstände der Heiligenbronner Stiftung, Michael Wollek und Hubert Bernhard, dankten bei der Feier dem Ehepaar Nischak für ihr Vertrauen und versicherten, das aufgebaute Werk weiterzuführen.

Dass der Abschied vom Haus auch mit Trauer und Melancholie verbunden sei, gestand Sigmund Nischak ein. Aber das, was komme, sei auch attraktiv. Es sei gut, so Margret Fecht-Nischak, "dass es ein Ende für uns und ein Anfang für Sie ist". Wichtig sei, dass es den Jungen gut gehe, von denen die scheidenden Leiter sich am Morgen nicht ohne Tränen verabschiedet hatten.

Auch Dornhans Bürgermeister Markus Huber sah diesen Tag mit einem lachenden und einem weinenden Auge. 60 Jahre sei das Haus Aichhorn als Familienbetrieb geführt worden, habe sich mit der Stadt gemeinsam entwickelt und sei mit ihr zusammen gewachsen auch dank vieler persönlicher Verbindungen. Er sei aber auch sehr froh, dass die Stiftung neuer Träger werde und habe "großes Zutrauen für eine gute Partnerschaft". Der Stiftung sicherte er größte Unterstützung und Kooperationsbereitschaft zu und wünschte, dass das Ehepaar Nischak die Verbindung nach Dornhan nie ganz abreißen lasse.

Margret Fecht-Nischak und Sigmund Nischak erhielten von ihren bisherigen Mitarbeitern noch einen Geschenkkorb als Dankeschön überreicht, ebenfalls verbunden mit den besten Wünschen für sie. Für die neue Hausleitung laufen derzeit die Bewerbungsgespräche.