Das Kinderhaus hat einen großen und mit vielen Spielgeräten gestalteten Außenbereich. Auf dem Bild: Bürgermeister Markus Huber und die stellvertretende Kinderhausleiterin Carmen KoppFoto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder Bote

Kinderhaus: 50 Jungen und Mädchen werden derzeit in der Einrichtung betreut / Ab 29. Juni wieder für alle geöffnet

Ins Kinderhaus ist mehr Leben eingekehrt. Im Außenbereich spielen zahlreiche Kinder. Vom 29. Juni an werden es noch mehr sein.

Dornhan. Die Notbetreuung startete im April mit drei Kindern. Nach Lockerungen der Corona-Verordnung sind es seit Mitte Mai inzwischen 50. "Der Außenbereich und das schöne Wetter waren Gold wert. Das hat viel zur Entspannung beigetragen", sagt die stellvertretende Kinderhausleiterin Carmen Kopp bei einem Pressegespräch. Das ganze Gebäude wird wieder genutzt. Von der kommenden Woche an gibt es weitere Lockerungen: Die Abstandsregeln werden aufgehoben. Ziel sei dann, alle Kinder aufzunehmen. Personelle und räumliche Abstriche werden wohl gemacht werden müssen. Und, so Bürgermeister Markus Huber, es werde keinen Rechtsanspruch auf einen Platz geben.

Das Kinderhausteam war jedenfalls in den vergangenen Wochen sehr flexibel. Inzwischen stellt das Kinderhaus den Eltern eine Kita-App zur Verfügung. Sie sei im Mai schon getestet worden. Kontakt bestand ansonsten per Brief, E-Mail oder Telefon.

Die Kinder arbeiteten daheim an einem Coronabuch, das im Kinderhaus als Erinnerung an diese nicht ganz einfache Zeit ausgestellt wird. Auch Bastel- und Gesangsangebote über Youtube erhielten sie. Carmen Kopp hat den Eindruck, dass die Jungen und Mädchen nun ausgeglichen wieder ins Kinderhaus zurückgekommen sind. Überhaupt sei die Stimmung gut.

Bei der Essensausgabe tragen die Fachkräfte Masken, die Erzieherinnen verzichten im Haus "aus pädagogischen Gründen" auf eine Mund- und Nasen-Bedeckung. Auf Hygiene wird streng geachtet. Sorgfältig werden Türklinken, Räume und sanitäre Anlagen regelmäßig geputzt und desinfiziert.

Das offene Konzept lässt sich nicht mehr so ohne Weiteres einhalten. Vor Corona konnten die Kinder von 8 bis 10.30 Uhr im ganzen Haus spielen oder einer Beschäftigung nachgehen, um dann wieder zu ihrer Gruppe zurückzukehren.

Kompromisse nötig

Um zu verhindern, dass bei einem Ansteckungsfall gleich die ganze Einrichtung geschlossen werden muss, findet die Betreuung nun gruppenweise im Erd- und Obergeschoss getrennt statt. Das soll vorläufig so beibehalten werden. Auch der Außenbereich ist mit Bändern aufgeteilt.

Die Rückkehr zu festen Gruppen sei eine Herausforderung, räumt Carmen Kopp ein, "wir müssen Kompromisse machen". Aber ein Stückweit hat sich doch Normalität eingestellt. Die Eltern wüssten das zu schätzen, versichert die Erzieherin.