Spatenstich für den Ausbau des schnellen Internets in Dornhan (von links): Danijel Cubelic von der Firma Leonhard Weiss, Bernhard Ginter von der Telekom, Projektleiter Jörg Schuler, die Ortsvorsteher Helmut Kraibühler aus Fürnsal und Gerhard Röhner aus Marschalkenzimmern, Erster Landesbeamte Hermann Kopp, Bürgermeister Markus Huber, die Busenweiler Bezirksvorsteherin Linda Würz und Matthias Pickhardt, Leiter des Technischen Baubüros der Stadt Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunikation: Telekom startet mit dem Ausbau / Über 20 Kilometer Glasfaser werden verlegt

Bis Ende August sollen fast 1700 Haushalte im Dornhaner Stadtgebiet vom schnellem Internet profitieren können. Gestern startete die Telekom mit dem Ausbau des Abschnitts sechs, zu dem neben Dornhan auch Sulz gehört.

Dornhan. "Ein sehr erfreulicher Tag", bemerkte der Erste Landesbeamte und Stellvertreter des Landrats, Hermann Kopp, nicht nur mit Bezug auf das schöne Wetter. Er weiß, dass in einigen Ortschaften, so auch im Glatttal, die schnelle Datenautobahn sehnlichst erwartet wird. Die kreisweite Vergabe der Arbeiten an ein Telekommunikationsunternehmen sei die richtige Entscheidung gewesen, ist er überzeugt. Die finanzielle Deckungslücke von rund zwölf Millionen Euro übernehme der Landkreis, der eine Förderung vom Land in Höhe von 70 Prozent erwarte.

Das würde bedeuten, dass dann noch vier Millionen Euro Eigenmittel über die Kreisumlage aufgebracht werden müssen. Die Gemeinden hätten sich solidarisch gezeigt, freute sich Kopp. Nach Auskunft von Bürgermeister Markus Huber beträgt der Dornhaner Anteil für die Umlage 300 000 Euro.

Die Vereinbarung mit Telekom sieht vor, dass 95 Prozent der Haushalte im Landkreis mit mindestens 30 Megabit pro Sekunde (MBit/s) versorgt werden. Sollte Vektoring möglich sein, dann könnte sogar eine Leistung von 50 bis 75 MBit/s angeboten werden. Kopp ist überzeugt: "Wir werden ein sehr gutes Angebot haben."

Bürgermeister Huber sprach beim gestrigen Spatenstich von einem "Riesenschritt". Dornhan habe Ortsteile, die vom schnellen Internetzugang abgehängt seien. Hochgeschwindigkeit im Netz bekommen außer Dornhan auch die Ortsteile Bettenhausen, Fürnsal, Gundelshausen, Marschalkenzimmern, Busenweiler und Teile von Aischfeld. Für Huber war es wichtig, dass der Ausbau mit Glasfaser erfolgt. Dadurch würden die Wohngemeinden so attraktiv, "dass das Leben auf dem Land wieder richtig Spaß macht".

"Wir sind schon fast auf der Zielgeraden", sagte Bernhard Ginter, Regionalmanager der Deutschen Telekom. Das Ausbaugebiet im Landkreis Rottweil ist in insgesamt acht Lose unterteilt. Im Los sechs werden in Dornhan 20 Kilometer Glasfaser verlegt sowie 21 Multifunktionsgehäuse neu aufgestellt oder mit modernster Technik ausgestattet. "Es werden sehr umfassende Bauarbeiten stattfinden", teilte Ginter mit und bittet schon mal um Verständnis für die Beeinträchtigungen. Die Baufirma Weiß aus Kirchheim/Teck wird die Tiefbautrassen mit einer Gesamtlänge von zehn Kilometern herstellen.

Ginter versicherte, dass bis Ende August 2017 das schnelle Internet in Dornhan und den Ortsteilen zur Verfügung steht. Es würden VDSL-Anschlüsse (Very High Speed Digital Subscriber) mit einer Geschwindigkeit von bis zu 50 Megabit pro Sekunde bereitgestellt.

Damit soll das Netz so leistungsstark sein, dass Telefonieren, Surfen im Internet und Fernsehen in HD-Qualität gleichzeitig funktionierten. Allerdings komme das schnelle Internet nicht allein in die Häuser: Die Produkte müssten bestellt werden. Ginter kündigte Informationsveranstaltungen der Telekom in Dornhan an.

Ein weiterer Spatenstich zum Internetausbau wird demnächst in Glatt sein. Ginter: "Dort wollen wir möglichst schnell fertig werden".