Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch überbringt den Zuschussbescheid für die letzte Bauphase der Flurbereinigung in Dornhn. Darüber freuen sich (von links) die Bürgermeister Christoph Enderle (Loßburg) und Gerd Hieber (Sulz), Landrat Wolf-Rüdiger Michel, der stellvertretende Vorsitzende der Teilnehmergemeinschaft Hans Lampprecht, Bürgermeister Markus Huber, Otto Epp vom Flurneuordnungsamt Rottweil sowie die Ortsvorsteher Hans-Ulrich Wößner (Betzweiler-Wälde) und Albert Beck (Hopfau). Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder Bote

Flurneuordnung: Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch überbringt Zuschuss von knapp 1,5 Millionen Euro

Mit der Flurneuordnung in Dornhan kann es weitergehen: Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch überbrachte am gestrigen Freitag persönlich den Zuschussbescheid in Höhe von 1,484 Millionen Euro für den dritten und letzten Bauabschnitt.

Dornhan. Die Flurneuordnung tangiert auch die Gemarkungen Hopfau mit dem Brachfeld und Betzweiler- Wälde. Neben Bürgermeister Markus Huber, Landrat Wolf-Rüdiger Michel und Hans Lampprecht, stellvertretender Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft, und Otto Epp vom Flurneuordnungsamt Rottweil waren deshalb auch der Sulzer Bürgermeister Gerd Hieber sowie die Ortsvorsteher Albert Beck (Hopfau) und Hans-Ulrich Wößner (Betzweiler-Wälde) zu dem Termin im Dornhaner Rathaus an der Balmerstraße gekommen.

Das Flurneuordnungsverfahren hat in Dornhan bereits vor rund zehn Jahren begonnen. Den ersten Zuschuss in Höhe von 364  000 Euro gab es im Februar 2016, die zweite Rate von 1,24 Millionen Euro folgte im März 2017. In der dritten Bauphase sollen nun bis Mitte 2019 knapp zwölf Kilometer Asphaltwege neu gebaut oder modernisiert werden. Ausgebaut werden weitere Schotter und Grünwege. Hinzu kommen umfassende landschaftspflegerische Ausgleichsmaßnahmen für die Versiegelungen.

Neu aufgestellt

Die Flurneuordnung sei für Dornhan ein sehr wichtiges Projekt, sagte Bürgermeister Huber. Auf der Dornhaner Platte tue sich die Landwirtschaft bei den schwierigen Böden schwer. Deshalb seien ordentliche Strukturen wichtig.

"Nicht jeder am Kabinettstisch steht dem Thema offen gegenüber", musste die Staatssekretärin im Landwirtschaftsministerium einräumen. Die Flurneuordnung habe sich mittlerweile aber mit Maßnahmen für Tourismus und Natur neu aufgestellt. Sie sprach sich aus für eine vorausschauende Strukturpolitik und für interkommunale Zusammenarbeit. Neue Erschließungswege bedeuteten jedoch Eingriffe in die Natur. Dafür sei ein Ausgleich erforderlich. Das ist in Dornhan auch geplant. Hier seien rund sieben Hektar Buntbrachen und Sukzessionsflächen vorgesehen, stellte die Staatssekretärin fest.

Hans Lampprecht, der den Vorsitzenden der Teilnehmergemeinschaft, Günter Wößner, vertrat, freute sich, dass mit dem Zuschuss "die Ampel auf Grün gestellt ist. Ich denke, das Flurneuordnungsamt wird jetzt Gas geben".

Landrat Wolf-Rüdiger Michel betonte, dass der ländliche Raum Förderprogramme benötige, damit gleichwertige Lebensverhältnisse geschaffen werden könnten.

Nach dem Rathaustermin besichtigte Friedlinde Gurr-Hirsch die bereits gebauten Flurbereinigungswege. Es ging zum Killberg, dann weiter zum Hungerbühl und zum Hochwasserbehälter Röte. Dort hatte die Staatssekretärin ein schönen Blick auf die Dornhaner Platte und die Schwäbische Alb. "Ich mache mich mit den schönsten Eindrücken auf den Weg", verabschiedete sie sich zum nächsten Termin.