Dornhans Bürgermeister Markus Huber verabschiedete sich mit einem Geschenk von Pfarrer Friedemann Kley. Foto: Sikeler Foto: Schwarzwälder-Bote

Evangelische Kirchengemeinden bereiten Pfarrer Friedemann Kley wehmütigen Abschied

Dornhan-Marschalkenzimmern (js). "Ein offenes Ohr zu haben", das bestätigten fast alle Redner dem scheidenden Pfarrer Friedmann Kley.

Kley und seine Schäflein, die evangelischen Christen aus Marschalkenzimmern, Weiden und Hochmössingen, sind sich ans Herz gewachsen. Es war deshalb ein emotionaler Abschied, den sie im Gemeindehaus voneinander nahmen. Kley war schon vorher angerührt. Bei der Rede von Sonja Gförer von der örtlichen Grundschule war es dann um ihn geschehen.

"Sie haben den Kindern zu tiefen und verzweigten Wurzeln verholfen und sie in allen Facetten angenommen", sagte die Lehrerin. Für einige Kinder sei er Vaterersatz gewesen. Er habe ihnen "Liebe und Halt" gegeben, so die Lehrerin weiterhin.

Kley war in den vergangenen sieben Jahren der Jugendpfarrer des Kirchenbezirks. Dabei hat er eng mit Simone Meng vom evangelischen Jugendwerk zusammengearbeitet. Die bezeichnete ihn als "treuen Begleiter". Besonders beeindruckt haben Meng Kleys Gottesdienste. Sie lobte: "Die biblischen Geschichten sind bei Dir sehr lebendig." Die Jugendgruppen hatten sich bereits am Freitag in einem Gottesdienst von Kley und dessen Frau Esther verabschiedet.

Auch beim Gottesdienst am Sonntag war die Kirche übervoll. "Haltet untereinander die Treue und helft Euch", hatte Kley seiner Gemeinde gewünscht. Wilhelm Blocher, der Vorsitzende des Kirchengemeinderats Marschalkenzimmern, erinnerte an die vielen Bauprojekte, die Kley zu betreuen gehabt habe. Es sei Kley, berichtete Blocher, ein Anliegen gewesen, die Botschaft des Herrn den heranwachsenden Gemeindemitgliedern wichtig zu machen.

Blochers Kollege aus Weiden, Urban Maier, lobte das "gute Miteinander". "Sie haben in beiden Kirchengemeinden Etliches bewegt", hatte der Dornhaner Bürgermeister Markus Huber beobachtet. "Bleiben sie so wie sind", wünschte er dem Pfarrer.

Er sei gerne in Kleys Gottesdienst gekommen, berichtete der Hochmössinger Ortsvorsteher Thomas Rohr. Für seine Arbeit dankten Kley auch Rosi Hezel und Ute Martin von der katholische Kirchengemeinde sowie die Nahbereichspfarrerin Susanna Herr und Jürgen Esslinger für die Vereine. Den Gottesdienst hatten der Liederkranz und der Posaunenchor umrahmt. Beim Ständerling unterhielt der Gitarrentreff die Gäste.