Der Schneepflug räumt den Hagel von der Straße. Foto: Kretschmann/Feuerwehr

Unwetter im Glatttal war kurz und heftig.  L 409 zwischen Hopfau und Leinstetten zeitweise gesperrt.

Dornhan/Sulz - Das Unwetter am Montagabend im Glatttal war kurz und heftig. Die Straßen waren von Hagel bedeckt und überflutet.

Die Dornhaner Feuerwehr rückte nach Bettenhausen aus. Dort war nicht nur der Zitzmannsbrunnenbach übergetreten. Auch die Landstraße war in Bettenhausen überflutet.

Die Hagelkörner lagen bis zu 15 Zentimeter hoch, sagte Stadtkommandant Frank Pfau. Der Dornhaner Bauhof setzte seinen Schneepflug ein. Es sei mehr Hagel auf der Straße gelegen als den ganzen Winter über Schnee.

Das Problem war in Bettenhausen vor allem, dass die Einlaufschächte verstopft waren und das Wasser nicht mehr in die Kanalisation abfließen konnte. So kam es zu Überschwemmungen. Auf der Landstraße stand, so Pfau, das Wasser stellenweise knietief. Vom Hang herab hat es außerdem viel Geröll gespült.

Die Dornhaner Wehr setzte fünf Fahrzeuge, darunter das neue Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20, mit insgesamt 28 Mann ein. Ebenfalls beteiligt war die Abteilung Leinstetten mit zwei Fahrzeugen und 18 Feuerwehrmännern. In Bettenhausen wurde der Hochwasserschutz aufgebaut. Mit den Aufräumarbeiten war die Feuerwehr bis gegen 20 Uhr beschäftigt.

Gegen 17.30 Uhr hatte das Unwetter eingesetzt. Die Leinstetter sahen da, so ein Bewohner, "eine weiße Wand" auf sich zukommen. Zehn Minuten lang prasselte der Hagel nieder. In Leinstetten strömte das Wasser die steilen Straßen hinab. Die L 409 war zwischen Hopfau und Leinstetten zeitweise gesperrt.

Dornhan nur gestreift

Das Unwetter hat diesmal Dornhan nur gestreift. Es zog, wie Pfau beobachtete, ins Glatttal und dann über den Kaltenhof Richtung Horb. In Dürrenmettstetten, Oberiflingen, Dettingen und Leinstetten räumte die Straßenmeisterei mit Schneepflügen die fünf bis zehn Zentimetern hoch mit Hagel bedeckten Fahrbahnen.

Das Unwetter hinterließ aber auch in Hopfau Spuren, wo die Feuerwehr ebenfalls ausrücken musste. Dort sind Problempunkte an der Reinau und an der Straße hoch zum Steinbruch in Dürrenmettstetten. Schotter und Geröll schwemmte es auf die L 409. Nach Auskunft von Thomas Obergruber, stellvertretender Kommandant, lief im Duttenhofer’schen Wohnhaus auch ein Keller voll. Bis 20.45 Uhr waren die zehn Hopfauer Feuerwehrmänner im Einsatz.

Die Sulzer Abteilung ist um 17.35 Uhr alarmiert worden. Aus Schenkenzell, wo starke Überschwemmungen gemeldet wurden und das Wasser in Häuser eindrang, sind unter anderem Sandsäcke, Tauchpumpen und Schläuche angefordert worden. Die Sulzer Feuerwehr transportierte das Material mit zwei Fahrzeugen zum Einsatzort. Erst nach Mitternacht waren die Sulzer Feuerwehrmänner wieder daheim, wie der stellvertretende Kommandant Gert Bornheft mitteilte.