Pfarrer Florian Rochau serviert Sonja und Helmut Kraibühler den Nachtisch. Foto: Vollmer Foto: Schwarzwälder Bote

"Rochau kocht": Resonanz auf Kirchenmenü ist groß / 140 Essen zubereitet / Mobiler Sinnenpark geplant

Walter Stern aus Wälde, ehemaliger Missionar der Liebenzeller Mission, hat am Sonntag auf der Kanzel der Nikolauskirche eine lebhafte Predigt gehalten. Er erzählte vom alttestamentlichen Jakob, der für seinen Zwillingsbruder kochte und schlug damit eine Brücke zu "Rochau kocht".

Dornhan-Fürnsal. Pfarrer Rochau hat wieder zum Kochlöffel gegriffen und den Pfarrertalar gegen Latzschürze und Kochmütze eingetauscht.

Seit acht Jahren setzen Monika und Michael Schaupp ein Zeichen der Solidarität. Zusammen mit dem Pfarrer kochen sie mit viel Engagement das Essen und haben dabei auch Spaß. Kräftig unterstützt werden sie von Carola und Manfred Rochau.

Dieses Jahr hat das gut eingespielte Küchenteam rund 140 Essen zubereitet. In den grau-weißen Schürzen mit dem klaren Slogan "Rochau kocht" standen zudem die ehrenamtlichen Akteure aus dem Kirchengemeinderat und der Kirchengemeinde an der Essensausgabe, bedienten an den Tischen oder waren an der Kasse und bei den Getränken tätig.

Das erste Menü hat die Kirchengemeinde im Jahr 2011 angeboten. Die Resonanz ist seither immer hervorragend. Für Bürger der älteren Generation in der Gemeinde besteht ein Abhol- und Bringservice. Mit den gemeinsamen Essen werden nicht nur Kontakte in der Dorfgemeinschaft gepflegt, auch die Kirchengemeinde Fürnsal-Oberbrändi wird finanziell unterstützt.

Das diesjährige Menü bestand aus einer klaren Brühe mit Hackbällchen sowie Biergulasch mit Spätzle und Salat. Als Dessert wurde eine Puddingcreme serviert – ein nachhaltiges Gericht mit regionalen Zutaten. Die benötigten Eier wurden vom "Hof Steinwand" in Dürrenmettstetten gespendet. Ortsvorsteher Helmut Kraibühler, der sich mit seiner Ehefrau Sonja, seiner Schwiegermutter Hermine Pfeifle und weiteren Gästen am Tisch das Menü sichtlich schmecken ließ, betonte: "Das Gemeindeessen ist eine schöne Möglichkeit, zusammenzukommen, einander zu begegnen und gute Gespräche zu führen. Und es ist natürlich auch ein Fest für die Sinne. Für dieses Gemeinschaftserlebnis danken wir Pfarrer Florian Rochau und allen weiteren Mitwirkenden ganz herzlich". Mit dem Reinerlös aus "Rochau kocht" wird das nächste Projekt von Pfarrer Rochau, eine Kooperation mit der Ortsgruppe Fürnsal des Württembergischen Christusbunds unterstützt. Mitte Mai wird für zwei Wochen ein mobiler Sinnenpark angeboten, in dem Kinder, Jugendliche, Erwachsene jeden Alters, auch kirchenferne Menschen, das Leben Jesu mit allen Sinnen erfahren. Das Konzept wird außerdem für Gruppen wie Gemeindekreise, Senioren, Kindergärten und Schulklassen angeboten. Die Gäste werden durch das Gemeindehaus geführt und tauchen in die Zeit vor 2000 Jahren ein, um biblische Geschichten ganzheitlich zu erleben.

Mit diesem gemeinsamen Projekt möchten die evangelische Kirchengemeinde Fürnsal-Oberbrändi und der Christusbund zum einen ein Zeichen des Miteinanders setzen und zum anderen den Besuchern die Möglichkeit bieten, durch die Zeitreise die persönliche Beziehung zu Jesus zu beleuchten oder ihm mit neuen Wahrnehmungen zu begegnen. Im Kern besteht die Ausstellung aus dem eindrücklichen Miterleben und sich Hineinfühlen in die Geschichten von Jesus. Für den Aufbau und die Ausführung der Veranstaltung mit ihrer konkreten Botschaft werden noch ehrenamtlich Tätige oder Unterstützer gesucht. Für weitere Informationen steht Rochau jederzeit zur Verfügung.