Helfen: Nachfolger für verstorbene Vize-Vorsitzende / Ortsverein leistet fast 2600 Helferstunden / Bewegung im Vorstand

Eine aktive Vereinsarbeit, zahlreiche Helferstunden und die große Lücke, die die verstorbene stellvertretenden Vorsitzende, Christa Bausch, hinterlassen hat: Das waren die Themen beim DRK-Ortsverein.

Dornhan. Bereits zum dritten Mal eröffnete der Vorsitzende des Ortsvereins, Markus Huber, die Hauptversammlung im Feuerwehgerätehaus. Huber kam auf den schmerzlichen Verlust der bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden, Christa Bausch, zu sprechen. Völlig überraschend verstarb sie Ende vergangenen Jahres. Durch ihre fürsorgliche Art und starke Präsenz in allen Bereichen ihres Ehrenamts habe sie ein hohes Ansehen genossen und war auch über die Vereinsgrenzen hinaus beliebt.

Nach wie vor, so Huber, sei in Dornhan einer der kleinsten DRK-Ortsvereine im Landkreis ansässig. Mit 406 Mitgliedern sei die Zahl leicht rückläufig. Erfreulich sei, dass der Bereitschaft nunmehr 21 Einsatzkräfte zur Verfügung stehen. Abgerundet werde der positive Trend durch den Zuwachs beim Jugendrotkreuz und dem starken Engagement im Seniorenbereich.

Beim Jugendrotkreuz würden derzeit 17 Kinder und Jugendliche ausgebildet. "Ich kann es nur immer wieder herausstellen, da die Bevölkerung darüber immer ungläubig staunt", so Huber über das hohe Ansehen, welches die ehrenamtlichen Helfer des Vereins mittlerweile erfahren. Trotz aller positiven Aspekte sei man jedoch immer noch auf der Suche nach weiteren Aktiven, gelte es doch, die mittlerweile stark angewachsene Bereitschafts- und Einsatzzeiten auf mehrere Schultern zu verteilen.

Mit zwei Blutspendeterminen und insgesamt 585 Konserven erzielte man im vergangenen Jahr ein Spitzenergebnis. Mit 42 Erstspendern, so Huber, habe man die nächste Generation erreicht. Eines seiner größten Anliegen sei eine bessere Ausstattung der Helfer vor Ort mit medizinischem Equipment. Nur so sei eine schnelle und lebensrettende Hilfe möglich.

Huber informierte darüber, dass die Kleiderannahmestelle in der Fürnsaler Straße in diesem Frühjahr geschlossen wird. Es ist angedacht, zunächst Kleidercontainer aufzustellen. In Kooperation mit dem Asylkreis Dornhan soll ab Mai 2018 im ehemaligen Rall-Gebäude eine neue Kleiderkammer mit festen Annahmezeiten entstehen.

Kassiererin Margot Humm legte eine ausgeglichene Bilanz vor. Einnahmen von 35 550 Euro stehen Ausgaben von 36 200 Euro gegenüber. Der aktuelle Kassenstand beläuft sich auf 78 000 Euro. Kassenprüfer Siegfried Wöhr bestätigte die sehr gute Buchführung der Vereinskassiererin.

Von mehr als 65 Gymnastikstunden der beiden Seniorengruppen, die auch bei den Blutspenden ehrenamtlich mithelfen, berichtete Hannelore Brändle. Krankheits- und urlaubsbedingt mussten im vergangenen Jahr mehrere Gymnastikstunden ausfallen.

Die Höhepunkte des Vereinslebens im Jahr 2017 ließ Schriftführer Robert Wolff Revue passieren. Das Dornhaner Stadtfest und das Kreisdelegiertentreffen mit 150 zu verköstigenden Teilnehmern ragten heraus.

Jugendbetreuer Lukas Eberhardt berichtete von der regen Teilnahme der mittlerweile 17 Kinder und Jugendlichen. In Vertretung von Rainer Hodum legte Schriftführer Robert Wolff den Bericht der Bereitschaftsleitung vor. Im Jahr 2017 wurden dabei annähernd 2600 Helferstunden erbracht. Dies entspricht einer Stundenzahl von 123 je Aktivem. Zu insgesamt 111 Einsätze musste die Bereitschaft 2017 im Stadtgebiet ausrücken. Die Helfer vor Ort wurden in 178 Fällen alarmiert. Überörtlich bezog sich das Einsatzgeschehen auf 75 Alarmierungen. Ohne weitere Aussprache wurde der Vorstand entlastet. "Der Schutz und die Würde des Menschen sind die höchsten Güter, die es zu erhalten gilt", gab der stellvertretende Bürgermeister Rudi Pfau den Vereinsvertretern mit auf den Weg.

Bei den Nachwahlen wurde Robert Wolff zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Freuen durfte er sich über eine goldene Ehrennadel für 30 Jahre aktive Mitgliedschaft. Ausgezeichnet wurden ebenso Lukas Eberhard und Kai Schum mit der bronzenen Ehrennadel für jeweils fünf Jahre aktiven Dienst. Margot Humm scheidet auf eigenen Wunsch als Kassiererin zum Jahresende aus. Ihre Nachfolgerin ist Marion Müller, die ebenso neu in den Vorstand gewählt wurde wie Jürgen Siebert zum Schriftführer.