Schmotziger: Gegen Mitternacht fallen die Masken

Dornhan. Die "alten Weiber" waren natürlich die Hauptakteure bei der Weiberfasnet am Schmotzigen. Als größtes Geheimnis gewertet wurde dabei, wer zu den Weibern gehört. Erst um Mitternacht wurde das Geheimnis gelüftet.

Nicht einmal Zunftmeister Björn Burkhardt war in das alljährliche Rätsel um die lustigen, hochbetagten Damen eingeweiht. Nachdem sich die senilen Ladies schon am Abend in den Straßen Dornhans an verschiedenen Stationen ausgetobt hatten, brachte sie das "Altweibertaxi" mit Chauffeur Volker Maier unter dem Geleit der Narrenkapelle pünktlich zu ihrem Auftritt.

In der bunt dekorierten Festhalle enterten die Maskierten auch gleich die Bühne und boten den applaudierenden Narren einen Augenschmaus.

Mit einem kurzen Tanzreigen präsentierten sich die alten Weiber schwungvoll, bevor sie sich unter’s Narrenvolk mischten. Zu den Klängen des Musikvereins mit Irena Soloducha-Moleta und ihrer Gugga-Musik trieben es aber nicht nur die ehrwürdigen Frauen bunt. Auch die närrischen Gäste an den Tischen im vorderen Teil der Halle und an den Stehtischen vor der Bar schunkelten und klatschten ausgelassen im Takt mit.

Zuvor moderierte Zunftmeister Björn Burkhardt ein buntes Programm. Traditionell begann die Weiberfasnet mit dem Auftritt der Lauser und mit den Gardemärschen. Unter der Leitung von Lara Harzer und Leah Joos sorgte die Minigarde für schwungvolle Tanzeinlagen. Die Teenies bezauberten zackig und synchron mit einem bunten Showtanz, dessen ideenreiche Choreografie von Alina Maier entworfen wurde.

Damen werden demaskiert

Zunehmend füllte sich die Stadthalle mit vergnügten Besuchern. In diesem Jahr hatten erstmals alle, die beim Stellen des Narrenbaums am frühen Abend dabei waren, freien Eintritt. Die Tanzband "Two Tops" aus Stuttgart gab ihr Debut in Dornhan und heizte dem Narrenvolk mit gängigen Stimmungsliedern und Fasnetskrachern ein. Klar, dass da die Tanzrunden zwischen den Programmpunkten gerne angenommen wurden.

Gegen Mitternacht rief der Narrenchef dann die alten Weiber zu sich auf die Bühne. Am Ende des Bühnenprogramms demaskierte er die quietschfidele Damentruppe. Die ein oder andere Überraschung blieb dabei natürlich nicht aus.

Als endlich die Masken gefallen waren, durfte sich das älteste Weib über eine Flasche Sekt aus den Händen des Zunftmeisters freuen.

Am heutigen Abend, Samstag, steigt die Prunk- und Narrensitzung ab 20 Uhr in der Stadthalle.