Die Helfer bringen die Einkäufe bis an die Tür. Foto: © Maren Winter – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: "Hilfsbereitschaft Dornhan" vorläufig eingestellt / Felix Lehmann zieht positive Bilanz

Anrufe bekommen sie inzwischen keine mehr: Felix Lehmann und Nadine Müller, die die Imitative "Hilfsbereitschaft Dornhan" ins Leben gerufen haben, legen die Aktion nun "auf Eis".

Dornhan. Der Bedarf ist nach den Lockerungen der Corona-Verordnung kaum noch vorhanden. "Wir lassen Sie nicht im Stich", stand auf den Flyern, die die Initiatoren in Dornhan zu Beginn des Lockdowns Mitte März verteilt hatten. Die Stadt war mit im Boot und führte Namenslisten mit den ehrenamtlich Tätigen. Diese waren dadurch auch unfallversichert.

Die Idee war, Hilfsbedürftige und Menschen, die zur Risikogruppe gehörten und deshalb daheim bleiben sollten, bei Einkäufen, Behörden- oder Apothekengängen zu unterstützen. Lehmann zieht jetzt eine positive Bilanz: Insgesamt 60 Hilfsdienste verzeichnete er. 19 Helfer waren beteiligt. Wer Hilfe benötigte, konnte sich telefonisch bei ihm und Nadine Müller melden. Sie organisierten dann die Einsätze.

Anfangs habe man keine Erfahrungswerte gehabt, und so gab es auch noch manche Unsicherheit. Jetzt kann Lehmann feststellen: Es sei richtig gewesen, diese Aktion für Menschen in einer Notlage gestartet zu haben. Er hätte nicht damit gerechnet, dass sie so gut angenommen wurde.

Es hatten sich dabei auch Patenschaften gebildet. Lehmann geht daher davon aus, dass es noch mehr Einsätze waren. Überwiegend erledigten die Helfer Einkäufe in Supermärkten und Läden oder gingen zur Post. In einem Fall ist ein Hund ausgeführt worden.

Organisatorisch sei es zwar manchmal stressig gewesen, aber die Helfer hätten sich nicht beschwert. Sie seien mit Spaß und Freude an der Arbeit gewesen. Besonders beeindruckend war für Lehmann, dass man sich in der Notlage offenbar näher kam. Die Pandemie habe das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt, ist sein Eindruck. Das sei ein Lerneffekt aus der Aktion gewesen.

Sie ist noch nicht totgesagt. Falls es eine "zweite Welle" gebe, könne sie schnell wieder hochgefahren werden. Zunächst einmal bedankt er sich bei allen Unterstützern.