Auf dem neuen Dorfplatz tanzen die Narren um den schönen Fasnetsbaum – und erhalten aus den Reihen der Zuschauer tatkräftige Unterstützung. Foto: Engelhardt

Die Premiere ist geglückt: Der neue Dorfplatz in Dormettingen war am Sonntag fest in Narrenhand. Trotz Corona-Auflagen konnte ausgelassen getanzt und gefeiert werden.

Dormettingen - Als Bernd Pfaff, einer der beiden Vorsitzenden der Narrenzunft "Rutsch nom", am Fasnetssonntag die Freunde der Narretei auf dem neuen Dorfplatz begrüßte, war die Stimmung bei den Akteuren und Zuschauern bereits ausgelassen.

Und das hatte nicht nur mit dem sonnigen, aber recht frischen Wetter zu tun. Einige Musiker hatten sich gegen 11.30 Uhr an der Seite des Rathauses positioniert und bereits das eine oder andere fetzige Musikstück erschallen lassen, während sich der Bereich auf und rund um den neuen Dorfplatz Stück für Stück füllte.

Von der Kirche zum neuen Dorfplatz

Viele Teilnehmer waren zuvor in der Kirche gewesen und hatten den Worten des Pfarrers gelauscht, verkleidet oder in traditionellem Sonntagsoutfit. Danach waren die Besucher des Gottesdiensts dem Narrenrat zum Platz direkt beim Rathaus gefolgt. Ob verkleidet, in voller Montur oder nur als Betrachter mit etwas Abstand, das Konzept der etwas anderen Fasnet unter den aktuellen Bedingungen kam bei den Dormettingern sichtlich gut an.

Doch bevor auf dem abgesperrten Festgelände so richtig die Post abging, wurden die Besucher am Eingang zum Platz auf die 3G-Regel kontrolliert und mit einem Passierbändel versehen. Auf dem Platz gab es zu den Vorführungen auch noch eine Wurst und etwas zu trinken – und zwar kostenlos, gegen eine freiwillige Spende.

Bernd Pfaff wies in seiner Begrüßung die Besucher zudem noch einmal auf die vor Ort geltenden Corona-Regeln hin und bedankte sich für das überaus große Interesse. Dann gab er mit einem dreifachen "Rutsch nom" die Bühne für die Kleidleträger frei.

Die zeigten dann einige Tänze und freuten sich über Verstärkung aus den Reihen der Zuschauer, die es sich nehmen ließen, ebenfalls zu jucken und zu tanzen.

Geschunkelt wird überall

Etliche Dormettinger betrachteten das rege und regelkonforme Treiben allerdings auch außerhalb des offiziellen Festgeländes. Einerseits, um Platz für die Akteure zu schaffen, und mancher, weil er seinen Impf-, Genesenen- oder Testnachweis nicht dabei hatte. So wie eine fünfköpfige Gruppe aus dem Ort. Die vier Frauen und der Mann nahmen es gelassen, schunkelten dann eben etwas abseits mit. Wie so viele andere Besucher freuten sie sich, dass zumindest etwas "Fasnetsfeeling" in diesem Jahr aufgekommen war. Und eine der verkleideten Damen verriet: "Am Schmotziga haben wir uns bereits hier auf dem Platz spontan zu einem Kaffeekränzchen getroffen. Wir waren nur eine Handvoll Leute, aber das war so schön."

Das Treiben auf dem neuen Dorfplatz war vielen Besucher dann auch viel zu schnell vorbei.

Der Narrenrat packte kurz nach 12 Uhr seine Sachen und fuhr mit seinem Wagen durch die Straßen des Orts. Damit auch diejenigen, die vielleicht nicht die Möglichkeit hatten, die Stimmung rund um den Fasnetsbaum zu genießen, an den positiven Seiten der Fasnet teilhaben können.