Das neu gewählte Vorstandsgremium der Dormettinger Narrenzunft "Rusch nom" mit Edgar Eberle (rechts, vorne), Ringpräsident Walter Sieber (Zweiter von rechts), dem Vorsitzenden Bernd Pfaff (Zweiter von links) und dessen Stellvertreter Marcel Provasnik (links).                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         Foto: Schatz Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: Dormettinger Zunft kann nicht alle Vorstandsämter besetzen / Versammlung im Herbst geplant

Mit dem Ausscheiden des Kassierers Clemens Bertsch und der Schriftführerin Felicitas Diller sind zwei wichtige Ämter in der Narrenzunft Dormettingen unbesetzt. Zudem haben weitere Narrenräte den Verein verlassen. Eine außerordentliche Versammlung ist für Oktober geplant.

Dormettingen. Bei der 33. Hauptversammlung der Narrenzunft Dormettingen ließ der Vorsitzende Bernd Pfaff, der zusammen mit Marcel Provasnik den Verein führt, das Vereinsjahr 2019 Revue passieren.

Nachwuchssorgen und mangelndes Interesse an einem Vorstandsamt plagten die Narrenzunft. Pfaff ging auf tiefgreifenden, teils auch unangenehme Veränderungen ein. Das Führungsteam bewege sich in stürmischem Fahrwasser. Dass die Halle am Fasnetsdienstag aufgrund Personalmangel geschlossen bleiben musste, habe sich abzeichnet. Die "Klotzmesser-Fasnet" sei trotzdem wieder "schee" gewesen. Man wisse aber nicht, wie es mit Corona weitergehe. Mit "Mauldäschle-Pflicht" wolle niemand Fasnet feiern.

Wegen der Ämterbesetzungen gab es Kritik von den Anwesenden. Die Hausaufgaben seien nicht gemacht worden, da viele Mitglieder nicht befragt worden seien, ob sie ein Amt übernehmen wollten. Doch die Vorstandsmitglieder betonten, dass sie ihr Bestmögliches getan hätten und hofften, bis zur außerordentlichen Hauptversammlung im Oktober wieder ein vollständiges Gremium zu haben. Für die Zunft stehe eine schwierige Aufgabe an, sagte Pfaff. Der Vorsitzende bedankte sich bei seinem Vorstandsteam, den Helfern und Spendern sowie bei Bürgermeister Anton Müller und dem Bauhof.

Die scheidende Schriftführerin Felicitas Diller sagte, man habe zu sechst, mit Hilfe ehemaliger Narrenräte und den Vereinen die Fasnet organisiert, die sich habe sehen lassen können. Doch auf Dauer funktioniere dies so nicht. Der scheidende Kassierer Clemens Bertsch verzeichnete einen stabilen Kassenbestand. Der Verein stehe finanziell auf gesunden Füßen. Die Kassenprüfer Ottmar Wendt und Sandra Hoch bescheinigten eine einwandfreie Kassenführung und schlugen die Entlastung vor. Wendt dankte Bertsch für seine pflichtbewusste Arbeit.

Die einstimmig erfolgte Entlastung des Narrenrats führte Ringpräsident Walter Sieber herbei. Er sagte, die Dormettinger Zunft sei ein Aushängeschild für den Narrenfreundschaftsring. Auch wegen Corona werde es Veränderungen mit großen Einschnitten geben. Positiv sei, dass das Land die Zünfte finanziell nicht im Stich lasse. Die Entscheidung, das 43. Ringtreffen 2021 in Benzingen abzusagen, sei vernünftig gewesen. Er appellierte an alle Funktionäre und Mitglieder, die Tradition der Dormettinger Fasnet weiter aufrecht zu erhalten.

Zur Wahl stand der komplette Narrenrat. Die Vorsitzenden Bernd Pfaff und Marcel Provasnik wurden wiedergewählt. Kassierer Clemens Bertsch stellte sich nach 14 Jahren nicht mehr zur Verfügung. Für dieses Amt konnte kein Nachfolger gefunden werden. Auch das Amt des Schriftführers bleib vakant, nachdem Felicitas Diller aus personellen Gründen nicht wieder kandidierte. Auch zwei von derzeit sechs Narrenräten legten ihr Amt nieder. Die Räte Daniel Bayer und Marina Scherer wurden wiedergewählt, ebenso Ottmar Wendt als Kassenprüfer.

Für 25-jährige Mitgliedschaft in der Narrenzunft wurden Felicitas Diller, Roswitha Etzold-Wittmann und Heike Drexler geehrt. Für 33 Jahre wurden der ausscheidende Kassierer Clemens Bertsch und Arno Diller ausgezeichnet. Die beiden Gründungsmitglieder und Ehrenmitglieder wurden als "Dinosaurier" bezeichnet