Die alte Dreschhalle in Dormettingen wird abgebrochen. 2023 erfolgt die Umgestaltung des Areals. Quelle: Unbekannt

Der Gemeinderat Dormettingen hat dem Haushaltsplan 2022 zugestimmt. Große Brocken im Etat sind der Ausbau von Straßen und des Breitbandnetzes. Beides hat miteinander zu tun.

Dormettingen - Ein kleiner Überschuss wird im Haushaltsplan 2022 erwirtschaftet, den der Dormettinger Gemeinderat einstimmig beschlossen hat. Stephan Reuß, Geschäftsführer des Gemeindeverwaltungsverbands Oberes Schlichemtal, stellte die Zahlen vor. 3 041 900 Euro an ordentlichen Erträgen stehen 3 021 600 Euro an ordentlichen Aufwendungen gegenüber – macht ein Plus von 20 300 Euro. Das Volumen steigt gegenüber 2021 um 332 000 Euro. Bürgermeister Anton Müller führt dies auf die gute wirtschaftliche Entwicklung zurück, die Mehreinnahmen bei Steuern und Abgabe gebracht habe. Für die kommenden Jahre rechnet Reuß mit negativen Zahlen.

Als große Investitionen nannte Müller den Ausbau von Straßen und den des Breitbandnetzes. In Dormettingen sollen "graue Flecken" beseitigt werden, wo die Internet-Geschwindigkeit niedrig ist. Wo es klemmt, haben Experten des Büros RBS Wave jetzt herausgefunden. Die kompletten Ergebnisse werden in sechs bis acht Wochen erwartet. Der komplette Masterplan, der vor drei Jahren aufgestellt worden war, musste völlig überarbeitet werden, da die Richtlinien für die Ausbauförderung des Glasfasernetzes geändert wurden. Im Haushaltsplan sind 162 000 Euro für diesen Zweck enthalten. Müller rechnet mit Förderung in Höhe von 145  800 Euro.

Die Bruckgrabenstraße und die Riedbachstraße stehen auf der Ausbauliste. Dort müssten aber zuerst Glasfaserkabel verlegt werden. Also werden die anderen Arbeiten zurückgestellt. Müller geht davon aus, dass bestenfalls kurz vor der Sommerpause die Ausschreibung erfolgen kann. "Sportlich" werde es nach den Ferien, wenn die Bauarbeiten beginnen sollen.

Für den Abbruch der alten Dreschhalle werden Kosten von 27 000 Euro bei Investitionszuwendungen von 11 000 Euro veranschlagt. 2023 soll dann die Umgestaltung des Umfelds erfolgen.

220 000 Euro soll der Anbau ans Feuerwehrhaus kosten, 25 000 die Alarmsirenen auf Gebäuden, die wie der Anbau mit Zuschüssen gefördert werden. 30 000 Euro plant die Gemeinde für eine Photovoltaik-Anlage auf dem nach Süden geneigten Dach des Anbaus an der Mehrzweckhalle.

Im Etat ist laut Müller vorsorglich auch der Ausbau von Feldwegen mit einem Betrag von 700 000 Euro aufgenommen. Man sei in intensiven Gesprächen mit den Gewerbetreibenden.

Der Schuldenstand wird mit Beginn des Haushaltsjahrs auf 214 125 Euro beziffert. Zum Jahresende sollen es 165 625 Euro sein. Als Tilgungsleistungen sind jährlich 48 500 Euro eingestellt. "2022 wird ein interessantes Jahr", so der Kommentar von Müller.