Bei Dunkelheit, wenn die zahlreichen Kerzen brennen, bietet der Dormettinger Adventsweg einen wundervollen Anblick. Foto: Brenner Foto: Schwarzwälder Bote

Glaube: Dormettinger Adventsweg bleibt bis Dreikönig / Ute Brenner: "Gemeinsame Aktion wird sehr gut angenommen"

"Eine wundervolle Aktion. Genau so, wie wir uns das vorgestellt haben", schwärmt Ute Brenner vom Adventsweg neben der Kirche: "Ganz viele haben mitgemacht." Der "Dormettinger Weihnachtsbaum" zeigt sich inzwischen in seiner ganzen Pracht.

Dormettingen. "Je näher Weihnachten heranrückte, umso mehr veränderte der Adventsweg sein Aussehen", beschreibt die zweite Vorsitzende des Kirchengemeinderats das Projekt, das von der Kirchengemeinde und dem Arbeitskreis Freizeit und Kultur initiiert wurde. "Es hat sich so entwickelt, wie wir das gewollt haben", sagt Brenner.

Viele Dormettinger hätten sich eingebracht, weihnachtliche Gegenstände gebracht und Kerzen angezündet. Eine Dormettinger Künstlerin hat am Weg eine Holzstele mit der Aufschrift "Mach es wie Gott, werde Mensch" angebracht. Holzpilze mit Moosdach säumen nun den Weg. Jeden Tag werden neue Kerzen entzündet. Bei Nacht leuchtet der Adventsweg in allen Farben und lädt dazu ein, einen Moment innezuhalten. Die Kinder des Kindergartens haben bunte Lichtgefäße gestaltet, die nun ebenfalls den Weg zieren.

Seit einigen Tagen sind auch Maria und Josef mit Ochs und Esel auf Herbergssuche. Brenner: "Die anmutigen Holzfiguren wurden in stundenlanger, ehrenamtlicher Arbeit von einem Dormettinger Ehepaar liebevoll gestaltet."

Darüber hinaus stellt ein antiker Schaukasten, der von Inge Weckenmann restauriert und mit der Weihnachtsgeschichte bestückt wurde, eine zusätzliche Bereicherung dar. Schmuckstück des Adventswegs ist freilich der "Dormettinger Christbaum". Er ist inzwischen mit Kugeln, Strohengeln, Sternen, Tannenzapfen und besinnlichen Texten geschmückt. "Wir haben immer wieder die Leiter holen müssen, um den an den unteren Ästen angebrachten Schmuck weiter nach oben hängen zu können und so wieder Platz für weitere Dinge zu schaffen."

Ute Brenner ist begeistert vom Engagement vieler Dormettinger. So würden sich drei Frauen aus dem Ort einbringen und dafür sorgen, dass morgens ab 6 Uhr die Kerzen brennen. Andere würden neue Kerzen bringen und diese entzünden. "Es gibt Menschen, die kommen dreimal am Tag hierher." Dies zu beobachten, sei "richtig schön", sagt Brenner. "Unsere Idee, in der Corona-Zeit gemeinsam etwas zu tun, ohne beisammen sein zu müssen, ist mit dieser geglückten Aktion bestens in die Tat umgesetzt worden."

In der Kirche sind nun auch die Christbäume im Altarraum und die Krippe aufgestellt worden. Ab 16 Uhr erklingt täglich Weihnachtsmusik, die Krippe und die Bäume sind bis 19.45 Uhr beleuchtet. An Heiligabend ist ab 16.30 Uhr eine Andacht auf dem Advents- und Weihnachtsweg und im Kirchgarten geplant, weil die Kinderchristmette in diesem Jahr ausfällt.

Der Adventsweg soll die Dormettinger jedoch auch nach Weihnachten noch erfreuen: "Wir lassen ihn bis Dreikönig aufgebaut, vielleicht sogar noch länger", sagt Brenner.