Sandra Strähler, Anton Müller und Karlheinz Scheiffele (von links) stehen vor dem "Restaurant am Schiefersee", das die Gemeinde Dormettingen nun neu verpachten wird. Foto: Visel Foto: Schwarzwälder Bote

Gastronomie: Gemeinde Dormettingen sucht neuen Pächter für das Restaurant "Am Schiefersee"

Im Restaurant "Am Schiefersee" im Dormettinger SchieferErlebnis steht nach fünf Jahren ein Pächterwechsel an. Sabine Merkt-Meinarzt hört zum Saisonende am Sonntag, 13. Oktober, auf. Die Gemeinde Dormettingen schreibt die Verpachtung am Wochenende aus.

Dormettingen. Mit der Eröffnung des SchieferErlebnisses hatte Merkt-Meinarzt das Restaurant übernommen. Nun hat sie die "Obere Säge" in Schömberg erworben, die sie führt. "Es waren fünf erfolgreiche Jahre, und es war eine schöne Zeit", zieht Merkt-Meinarzt Bilanz: "Es war kein Tag langweilig." Der Park habe Charme und sei einer der schönsten Plätze für Feiern in der Gegend, sagt sie: "Bei den Gästen kommt es auf Exklusivität, auf das Besondere an – etwa bei den zahlreichen Hochzeitsfesten."

Nach dem "schmerzlichen Weggang" von Merkt-Meinarzt habe sich für die Gemeinde die Frage gestellt: "Wie geht es weiter?", sagt Bürgermeister Anton Müller. So habe sich die Gemeinde beim Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) eine Expertise erstellen lassen. Dabei seien der Park und das Restaurant auf Herz und Nieren geprüft worden. Das Gutachten sei positiv ausgefallen und habe für das Restaurant "eine sehr gute Zukunftsprognose abgegeben", betonen auch Park-Geschäftsführer Karlheinz Scheiffele und die Marketingbeauftragte Sandra Strähler. Das Restaurant werde als "ansprechende Lokalität und Event-Destination mit Flair" beschrieben. Positiv seien der große Biergarten und die behindertengerechten Toiletten. "Wir haben damals unsere Hausaufgaben gemacht", sagt Müller, der zuversichtlich ist, schnell einen neuen Pächter zu finden. Es gebe Anfragen, darunter von ernsthaften Interessenten – sowohl aus der Region als auch von weiter her. Gleichwohl werde die Gemeinde die Pacht am Wochenende ausschreiben.

"Um dem neuen Betreiber einen guten Start zu ermöglichen", sei vorgesehen, das Restaurant mit Beginn der neuen Saison Mitte März 2020 wieder zu eröffnen. Weil das Restaurant eine "typische Sommerlokalität" sei, habe man bewusst darauf verzichtet, dass dieses gleich im Herbst nahtlos weitergeführt werden soll. Wenn der neue Pächter aber sofort loslegen wolle, stehe dem nichts im Weg.

Dass dies bei manchen Dormettingern eventuell auf Missfallen stoßen könnte, wäre nachvollziehbar, sagt Müller: "Aber uns ist Qualität wichtiger als Quantität. Wir wollten keinen Schnellschuss, sondern für die Neuen optimale Rahmenbedingungen schaffen."

Von Vorteil wäre es, wenn der neue Pächter über Event-Erfahrungen verfügen würde. Denn die Parkleitung wolle künftig bei Großveranstaltungen noch enger mit dem Betreiber des Restaurants zusammenarbeiten. Denkbar ist für Müller zudem, dass das Restaurant in Zukunft mehr eigene Veranstaltungen anbietet: "Von Events im SchieferErlebnis profitieren immer beide Seiten – auch finanziell."

Der Abmangel des Parks betrage pro Jahr etwa 20 000 Euro, betont Müller: "Wir wollen zwar keinen Gewinn damit machen, aber eine schwarze Null erreichen." Daher werde man auch nicht auf einen Eintritt für den Park verzichten, der momentan vier Euro für Erwachsene und drei Euro für Kinder beträgt. Für Familien und Gruppen gibt es Ermäßigungen.

Auch die DEHOGA habe davon abgeraten, auf Eintrittsgelder zu verzichten, "um den Park weiterhin als besondere und gepflegte Erlebnislandschaft zu erhalten".