Foto: Frank Engelhardt

Zwei Tage Electro-Party im SchieferErlebnis. Fans kosten Festival bis zur letzten Minute aus. Mit Video

Dormettingen - Als die Feuerwerksraketen in den Nachthimmel über Dormettingen fliegen und das SchieferErlebnis in ein unwirkliches Licht tauchen, ist es kurz nach Mitternacht. Viele Pärchen schauen sich dichtumschlungen das finale Spektakel an, genießen die letzten Momente des Elements-Festival 2018.

Die vierte Ausgabe ist damit Geschichte. Direkt vor der Hauptbühne im Amphitheater stehen die Menschen dicht an dicht. Etwas abseits der Massen sitzen Marvin und seine Freundin. Bereits während der niederländische DJ R3hab als letzter großer Act des zweitägigen Festivals am Samstagabend noch einmal alles aus den tanzwütigen Elektro-Fans herausholt, hat sich das Paar aus Böblingen im Gras niedergelassen. Hier, auf einer kleinen Anhöhe, können sie die Bühne und das bunte Treiben davor gut überblicken und in vollen Zügen genießen. "Wir mussten es jetzt doch noch etwas langsamer angehen lassen", sagt Marvin. "Die beiden letzten Tagen waren ganz schön hart, jetzt tun uns nicht nur die Füße, sondern alle Knochen weh." So viel getanzt hätten sie, schon am Freitag, als mit den "Ostblockschlampen" ihre Lieblings-DJs bis Mitternacht gespielt hätten.

Nach oben, rechts, links – Hände sind im Takt

Während das junge Paar sich und die entspannte Atmosphäre genießt, geht es vor der Hauptbühne noch einmal richtig zur Sache. Fontänen aus Feuer und Nebel wechseln sich mit verschiedenen Lichteffekten der neuen Festivalbühne ab. "Die Lasershow ist der Hammer", meint Volker und kann seine Füße nicht stillhalten. Die Hände der Fans gehen nach oben, nach links, nach rechts – immer im Takt, unermüdlich. Eine schweißtreibende Sache.

Hier geht's zu den Fotos vom ersten Tag

Als der niederländische DJ R3hab das finale Set auf der Bühne im Amphitheater spielte, lagen hinter vielen Besuchern des Elements-Festival in Dormettingen bereits zwei anstrengende Tage. Doch weder vor der Hauptbühne noch im Schein der beiden Nebenbühnen machten die Anhänger der Electro-Musik schlapp, sondern kosteten das Festival bis zur letzten Minute aus.

Nicht minder heftig geht es vor der Beatparade-Stage zu, wo "Lost Identity" den Electro- und Techno-Jüngern noch einmal alles abverlangt. Hier gibt es keinen Stillstand, keine Verschnaufpause. Die Nebelmaschine läuft auf vollen Touren, Lichtblitze zucken, der Bass treibt die Tänzer an, und die kennen kein Halten.

Am anderen Ende des Festivalgeländes geht es zuweilen etwas chilliger zu. Dort, direkt am See, lassen viele Besucher ihre Füße mal etwas ins Wasser hängen und die Seele baumeln.

Festival-Impressionen inklusive dem offiziellen Elements-Song gibt's hier:

Zur besten Vorabendzeit haben hier DJs wie Karotte und Monika Kruse ihren Anhängern ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. Und wer es noch etwas ruhiger haben möchte, der kann auf dem Hügel zwischen Haupt- und Seebühne einfach im Gras sitzen, es sich in einer Hängematte gemütlich machen oder auch eine Shisha rauchen. "Hier kann jeder die Musik so genießen, wie er sie möchte", beschreibt Kathi das Festival. Dadurch sei auch die Stimmung so gelassen.

Zufrieden ist auch Veranstalter Dirk Bamberger. "Es sind erneut deutlich mehr Leute gekommen als im Vorjahr – und alle feiern friedlich und bei super Wetter, was will man mehr", sagt er und schaut sich währenddessen die Show von Le Shuuk an. Der Stuttgarter DJ hat gerade im Süden viele Fans, seine Anhänger feiern ihn vom ersten Ton an.

Für DJs ist das Auflegen Knochenarbeit

Während Le Shuuk seine Fans hüpfen lässt, steht DJ-Kollege Cuebrick am Backstage-Ausgang der Hauptbühne. Dort hat er gerade eineinhalb Stunden an den Turntables gearbeitet, echte Knochenarbeit. Mit frischem T-Shirt ausgestattet mischt er sich nun nach getaner Arbeit unter die Festivalgänger. Kurz noch ein Selfie mit einem Fan – aber gerne. "Das ist hier so familiär, das gefällt mit besonders", meint die junge Frau.

Mit dem Star-Selfie auf ihrem Handy verschwindet sie wieder im Partypulk. Sie möchte jeden Moment des Elements-Festivals genießen – und sie ist nicht allein.