Ute Brenner, Künstlerin Francisca Blum und Bürgermeister Anton Müller freuen sich auf die Ausstellungseröffnung. Fotos: Stiegler Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Künstlerin Francisca Blum zeigt Aquarelle im Rathaus Dormettingen / Erste Einzelausstellung

Die Künstlerin Francisca Blum erschafft im Zusammenspiel von Wasser und Farbe ausdrucksstarke Aquarelle. Zu sehen sind sie ab Sonntag, 11. November, im Dormettinger Rathaus.

Dormettingen. Die Fähigkeit des Loslassens spielt eine entscheidende Rolle in der Kunst von Francisca Blum. In den 1980er-Jahren fand sie den Weg zur Aquarellmalerei und vertiefte die neu gewonnene Leidenschaft in den darauffolgenden Jahren.

Doch viel Zeit für den künstlerischen Schaffensprozess blieb nicht, und die Mal-Utensilien landeten irgendwann in einer Kiste auf dem Speicher. Blum bekam Kinder, hatte sich zur Hauswirtschaftsgehilfin ausbilden lassen und arbeitete in der Altenpflege. "Meine Eltern wollten natürlich, dass ich etwas Anständiges lerne", gesteht Blum und lacht.

Seit 2015 widmet sie sich nun wieder umso intensiver der Malerei und traute sich 2017 zum ersten Mal mit ihren Werken in die Öffentlichkeit. "Davor war ich einfach noch nicht so weit." Aber eines nachts wachte sie auf und dachte: "Jetzt bist du mutig, jetzt ist die richtige Zeit." Im Dormettinger Rathaus findet nun bis Sonntag, 25. November, ihre erste Einzelausstellung unter dem Titel "Wasser und Farbe – Neuzeitliche Aquarelle" statt.

Bereits zum neunten Mal laden der Arbeitskreis Freizeit und Kultur und die Gemeindeverwaltung einen Künstler nach Dormettingen ein. "Uns imponiert Technik und Ausstrahlung der Bilder. Die Künstlerin hat ihren ganz eigenen, besonderen Stil gefunden", so Bürgermeister Anton Müller.

Francisca Blum malt täglich und erarbeitet sich phasenweise unterschiedliche Themen. Blumen, Landschaften und Stadtansichten entstehen auf ihrer Leinwand. "Motive finde ich täglich, doch sie verändern sich während des Malprozesses", sagt sie. Eine präzise Wiedergabe des realen Vorbilds sei nicht angestrebt. "Das Bild geht seinen eigenen Weg. Beim Malen vergesse ich alles um mich herum. Ich lenke das Wasser und die Farbe, aber irgendwann kommt der Moment, an dem ich alles loslasse und geschehen lasse." Auf diese Weise entfalte die Aquarellmalerei ihre ganz eigene Dynamik und erst durch das Loslassen entstünde so eine ganz besondere Stimmung und Lebendigkeit.

Die Organisatoren rund um Ute Brenner haben auch ein Rahmenprogramm geplant. So ist am Sonntag, 18. November, ab 14 Uhr "Kulturkaffee und mehr" im Pfarrhaus und Pfarrsaal. Ab 15.30 Uhr ist ein Vortrag zum Thema "Die Orgel – Königin der Instrumente" geplant. Die Finissage findet am Sonntag, 25. November, von 14 bis 17 Uhr mit Musik und Sekt im Bürgersaal statt.  Geöffnet ist die Schau bis 25. November, montags bis freitags von 8.30 bis 12 Uhr, sonntags von 14 bis 17 Uhr im Bürgersaal des Rathauses Dormettingen. Sonntags ist die Künstlerin anwesend.