Ein Mehrfamilienhaus sowie zwei Doppelhäuser sind in dem innerörtlichen Baugebiet Kaffeebühlstraße in Dormettingen geplant, das laut Bürgermeister Anton Müller ein "Vorzeigeprojekt" werden soll. Foto: Visel Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Gemeinderat Dormettingen stimmt dem Bebauungsplan-Entwurf für "Kaffeebühlstraße" zu

"Ein Vorzeigeprojekt" soll laut Bürgermeister Anton Müller der Bereich "Kaffeebühlstraße" im Ortskern von Dormettingen werden. Geplant sind ein Mehrfamilienhaus an der Oberen Dorfstraße sowie zwei Doppelhäuser im oberen Bereich.

Dormettingen. Der Balinger Planer Klaus Grossmann stellte in der Sitzung des Gemeinderats den Entwurf für den Bebauungsplan vor. In dem Mehrfamilienhaus sind sechs Wohneinheiten erlaubt, pro Doppelhaus sind es zwei.

Für jede Wohnung, egal wie groß diese ist, sind zwei Stellplätze vorgeschrieben, die auf dem zu bebauenden Areal verwirklicht werden müssen. Für das Mehrfamilienhaus bedeutet das, dass eine Tiefgarage gebaut werden muss. Damit will man laut Müller erreichen, dass es in der Oberen Dorfstraße sowie in der Kaffeebühlstraße später keine Probleme mit dem Parken gibt.

Den Bauherren werden hinsichtlich der Gestaltung große Freiheiten eingeräumt. Bei den die Doppelhäusern sind alle Dachformen erlaubt. Die maximale Höhe der Gebäude richtet sich nach der Dachform: bei einem Sattel- und Walmdach sind es 8,50 Meter, bei einem Pultdach 7,50 Meter und bei einem Flachdach 6,50 Meter. Auch die Farbe der Eindeckung ist nicht vorgeschrieben.

Das Mehrfamilienhaus darf drei Vollgeschosse haben. In Richtung Obere Dorfstraße ist ein Satteldach mit einer roten Eindeckung vorgeschrieben, "um den dörflichen Charakter an der Dorfstraße zu erhalten". Im hinteren Bereich ist die Dachform nicht vorgegeben. Die maximale Gebäudehöhe richtet sich nach dem bestehenden Nachbargebäude und darf 655 Meter über Normalnull nicht überschreiten.

Eine Einfriedung der Grundstücke ist zu den Straßen hin auf eine Höhe von 1,10 Metern beschränkt, "um das Gelände offen zu halten".

Die Erschließung des Areals ist im Bebauungsplan nicht vorgegeben, um nach Angaben von Müller einem potenziellen Investor, der das gesamte Gebiet überbauen möchte, Flexibilität zu garantieren. "Wir sind für Investoren offen", betont der Bürgermeister. Sollte es keinen Interessenten geben, würd die Gemeinde das Gebiet selbst erschließen und die Grundstücke einzeln vermarkten. Entsprechende Mittel würden im Haushalt bereitgestellt, sagt Müller.

Nach der Behördenanhörung und Auslegung ist geplant, den Bebauungsplan Kaffeebühlstraße in der Gemeinderatssitzung am 24. Januar 2019 als Satzung zu beschließen, so dass im kommenden Jahr gebaut werden kann.