Im Haus des Gastes könnte schon bald ein Dorfladen angesiedelt werden. Foto: Archiv Dold

Kürzlich hatte die Wählervereinigung UBL das Ladenkonzept „Tante M“ in Meßstetten-Tieringen besichtigt, was nun im Gemeinderat zur Sprache kam.

Das dortige Konzept begeisterte die Mitglieder der UBL, so dass Janine Timm, die sich mit einer Weiterentwicklung von „Tante M“ selbstständig machen will, ihr Konzept im Gremium vorstellte.

 

Nach ihrer Vorstellung ging sie auf ihr Konzept „Emmi“ ein. Dieses ist an „Tante M“ angelehnt, wurde von ihr jedoch in Teilbereichen optimiert. Anschließend ging sie auf die Ladengestaltung ein, die im Haus des Gastes aus ihrer Sicht problemlos umsetzbar sei. Sie erläuterte das Sortiment, das umfangreich sei. Sie betonte, dass je nach Bedarf Produkte hinzugefügt werden könnten. Mit dem Beispiel aus dem Dorfladen Tieringen stellte sie dar, wie die Sortimente und Regale aussehen könnten. Im Dorfladen gibt es kein dauerndes Personal, der Einkauf erfolgt ausschließlich über Selbstbedienung. Zur Bezahlung können Kunden-, EC- oder Kreditkarten genutzt werden.

Betreiberin würde Inventar stellen

Sie gab zu bedenken, dass die Räumlichkeiten nach ihren Vorstellungen von der Gemeinde vorbereitet werden müssten. Inventar wie Kühlschränke oder Regale würden von ihr gestellt. Je nachdem, wie schnell die Umbauarbeiten durchgeführt werden können, sprach sie von einem Umsetzungszeitrahmen von sechs bis neun Monaten.

Sie teilte mit, dass die Belieferung wesentlich über die Firma Edeka erfolgt. Als Öffnungszeiten schlug sie Montag bis Sonntag von 6 bis 23 Uhr und gegebenenfalls am Wochenende bis 24 Uhr vor. Ein besonderes Anliegen war Janine Timm die Einbeziehung örtlicher Anbieter wie Metzger oder Bäcker oder auch regionaler Belieferer, wie zum Beispiel einen Eierlieferanten.

Den Dorfladen in Lauterbach könnte sie nicht über die Kette „Tante M“, sondern mit dem genannten eigenen Konzept betreiben. Sie teilte mit, dass sie die Räumlichkeiten im Haus des Gastes bereits besichtigt hat und diese aus ihrer Sicht sehr geeignet seien. Bei der Preisgestaltung der Produkte wolle sie darauf achten, dass die Preise mit anderen konkurrenzfähig sind. Die geringe Entfernung von Lauterbach zu Schramberg sah Timm nicht als Problem. Sie gab zu bedenken, dass ein wesentlicher Teil des Umsatzes am Wochenende erfolgt und hier kurze Wege von Vorteil seien.

Mietvertrag soll langfristig sein

Ansgar Fehrenbacher zeigte sich angetan von der Vorstellung und bat die weiteren Untersuchungen, insbesondere hinsichtlich der baulichen Veränderungen, rasch voranzutreiben. Bürgermeister Jürgen Leichtle teilte mit, dass ein Termin mit einem Architekten bereits vereinbart worden sei. Auch Erich Fehrenbacher lobte das Konzept und bot an, dass falls es im Haus des Gastes doch nicht möglich sei, eventuell im benachbarten Gebäude Schramberger Straße 11 eine Ersatzlösung machbar wäre.

Noch geklärt werden muss die Abtrennung der bisherigen öffentlichen Toiletten im Haus des Gastes. Auf Anfrage von Georg Buchholz bestätigte Janine Timm, dass ein langfristiger Mietvertrag, mindestens fünf Jahre, möglich sei. Sonja Rajsp-Lauer bat, das erste Obergeschoss des Haus des Gastes nicht außer Betracht zu lassen. Dies werde zwar für das Konzept nicht unbedingt benötigt, könnte jedoch als Erweiterung für die ursprüngliche Idee „Concept store“ von Bedeutung sein.

Zuschüsse sind möglich

Bürgermeister Jürgen Leichtle sprach die Fördermöglichkeiten an. Grundsätzlich, so die ebenfalls anwesende Julia Kiefer von der Leader-Geschäftsstelle, gebe es für die Gemeinden für die Umbaumaßnahmen Zuschussmöglichkeiten über Leader. Die neuen Fördervoraussetzungen seien jedoch noch nicht bekannt. Insbesondere müsse abgeklärt werden, ob die Förderung über Leader erfolgen kann oder ob diese im Rahmen der Ortskernsanierung möglich ist.

Jetzt soll geprüft werden, welche Umbaumaßnahmen mit welchen Kosten erforderlich sind, um dann das Projekt rasch voranzutreiben, damit in Lauterbach baldmöglichst wieder in einem Dorfladen eingekauft werden kann.