Zwei Jahre hat es gedauert, bis die Genehmigung zur Umgestaltung der Owinger Volksbank in ein Dorfgemeinschaftshaus mit integriertem Jugendtreff da war. Jetzt geht die Arbeit los
Diese gute Nachricht prägte natürlich auch die Hauptversammlung des Owinger Jugendvereins. „So gerne bin ich noch nie zu einer Versammlung gekommen“, freute sich Ortsvorsteher Karl-Heinz Binder und berichtete davon, dass die von ihm über WhatsApp an die Mitglieder des Ortschaftsrates verbreitete Information auf viel Begeisterung gestoßen sei.
Jugend seit Pfarrhausbrand heimatlos
Dass man seit dem Erwerb des Gebäudes durch den Bürgerverein im Juni 2022 so lange brauchen würde, um das Projekt auf den Weg zu bringen, hätte Binder nicht gedacht. Besonders freute sich der Owinger Ortsvorsteher darüber, dass man der seit dem Brand und nachfolgenden Abriss des Owinger Pfarrhauses heimatlosen Dorfjugend nun endlich eine Perspektive bieten könne.
Binder lobte auch, dass der Gemeinderat dieses Vorhaben ebenfalls unterstützte – und zwar in Form eines Zuschusses von 150 000 Euro für den Aufbau des Jugendtreffs. Eine erste Tranche in Höhe von 50 000 Euro davon sind bereits in Planungskosten geflossen. Karl-Heinz Binder: „Ohne dieses Geld hätten wir uns das gar nicht leisten können.“
Jetzt wartet ein Riesenberg Arbeit
Man habe ein gutes und sehr breit aufgestelltes Konzept, mit dem man etwas für alle Generationen schaffen könne, ist der Ortsvorsteher überzeugt. Bis dieses umgesetzt sei, werde es aber noch eine Weile dauern, denn auf alle Beteiligten warte jetzt „ein Riesenberg Arbeit“.
Zunächst einmal brauche es eine qualifizierte Bauleitung, dann könne der Bürgerverein an die Vergabe der ersten Arbeiten gehen. Der Ortsvorsteher rechnet aber jetzt schon damit, dass man zuerst einmal mit dem Dach und dem rückwärtigen Teil des Gebäudes beginnt und sich dann sukzessive an den Innenausbau macht.
Bürger- und Jugendverein intensivieren Zusammenarbeit
In diesem sind bekanntlich die beiden Vorsitzenden des Jugendvereins, Mathias Schütz und Simon Teller als Beisitzer involviert und diese Personalie steht sinnbildlich für das, was die Arbeit des 2023 ins Vereinsregister eingetragenen und damit gemeinnützig gewordenen Jugendvereins im Jahr 2024 geprägt hat nämlich die Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem Bürgerverein, mit dem es mehrere Sitzungen gab.
Sowohl Simon Teller als auch Schriftführerin Gertrud Teller berichteten von Einsätzen des Jugendvereins beim Trucker-Treffen der Firma Sauter Transporte als auch beim Dorffest, wo eine Kinderdisco und eine Spielstraße auf die Beine gestellt wurden.
Kleines Polster in der Vereinskasse
Weil rund 1700 Euro vom Konto des Schulvereins in die Kasse des Jugendvereins überführt wurden, hat dieser jetzt – auch dank eigener Einnahmen – ein kleines Guthaben. So berichte es Kassierer Samuel Sickinger. Die beiden Kassenprüfer Richard Schumacher und Melanie Beyer bestätigten ihm eine „hervorragende Buchführung“, so dass seine Entlastung und die der restliche Vorstandsmitglieder des 16-köpfigen Vereins nur eine Formsache war.
Bei den Wahlen wurden Simon Tellers Vorstandskollege Mathias Schütz und Kassierer Samuel Sickinger für zwei weitere Jahre in ihren Ämtern bestätigt. Zu den bisherigen Beisitzern Philipp Henne, Claudio da Silva und Ria Ott wurden als neue Besitzer Jule Henne und Adrian Ott gewählt.
Jugendverein will sich in Projekt einbringen
Das Schlusswort blieb dem beruflich verhinderten Mathias Schütz – verlesen wurde es von Simon Teller. Gerade im ländliche Raum brauche es Platz, für gemeinsames Erleben, so Schütz. Der Jugendverein stehe bereit, sich in diesem Projekt zu engagieren. Er appellierte außerdem an alle Owinger, sich am Aufbau und Betrieb des Dorfgemeinschaftshauses zu beteiligen.
Nur zwei Tage nach der Versammlung des Jugendvereins traf sich übrigens der Vorstand des Bürgervereins, um das weitere Vorgehen in Sachen Dorfgemeinschaftshaus zu besprechen.