Bei der LTG gab es sieben Stationen zu meistern, hier zum Beispiel balancieren. Foto: Schimkat

"Wir sind sehr zufrieden", lautet Sascha Eichkorns Bilanz zum Dorffest in Brigachtal.

Brigachtal - Für Sascha Eichkorn, der zusammen mit Jürgen Hässler und Annette Hildebrand das dreitägige Dorffest organisiert hatte, war es ein Kraftakt, denn an allen drei Tagen gab es volles Programm. Die drei Organisatoren kamen nicht nur wegen der Temperaturen ins Schwitzen, sondern auch weil sie buchstäblich an allen Ecken gleichzeitig sein sollten.

Mal so kurz aus dem Handgelenk sei so ein Fest nicht zu schütteln, betonte Eichkorn, deshalb wurde auch schon im Februar mit der Planung begonnen. Zwei Wochen vor dem Dorffest gab es im Zirkuszelt des Musikvereins Theateraufführungen und dann habe sich die Frage gestellt: "Abbauen oder stehen lassen für das Dorffest?" so Eichkorn. Es wurde nicht abgebaut und spontan mitten auf dem Festplatz in das Dorffest integriert. Viele Musiker, Schüler und Kindergartenkinder dankten es ihnen mit schmissigen Vorführungen.

15 Vereine engagieren sich

"15 Vereine machten mit. Der Gesangverein konnte mangels Personal nicht teilnehmen, dafür waren die Schore-Hexen und die Heerwald-Hexen dabei", war Eichkorn zufrieden – und wurde schon wieder auf dem Handy angerufen: "Wir brauchen noch Fleisch." Am Samstag seien schon 70 Prozent des Bestands ausverkauft gewesen, da hieß es für Nachschub sorgen. Das seien so die Extra-Dinge, die noch zur Arbeit dazukommen, gab er einen Einblick. An allen Tagen wurde es, nachdem die Temperaturen etwas zurückgingen, brechend voll bei allen Vereinen, so Eichkorn. Randale habe es keine gegeben: "Der Zugang zu den Eisenbahnschienen wurde geschlossen, dafür gab es einen weiteren neuen Eingang. Acht Security-Kräfte passten auf, alles hat gut funktioniert", blickt er zufrieden zurück.

Vereine kämpfen gegen Personalmangel

Die Dorfgemeinschaft habe 20 000 Euro für das Fest bereit stehen, die natürlich auch erwirtschaftet werden müssen, die Verteilung sei jetzt fair in vier Größen (der Vereine) vorgesehen. Die Gemeinde unterstütze, der Bauhof leiste wertvolle Hilfe und die zwei Jahre Pandemie merke man insofern, dass alle Vereine gegen Personalmangel ankämpfen müssen und vor allem die früher gewohnte Routine erst wieder erarbeitet werden müsse. "Mein Wunsch ist, dass die Besucher daran denken, wie viel Arbeit hinter so einem Dorffest steckt", betonte Eichkorn – und eilte wieder in das Zirkuszelt zur Musikanlage.

Bei der Leichtathletik auf der benachbarten Wiese herrschte ebenfalls Hochbetrieb. Sieben Stationen, unter anderem mit Seiltanzen und Tellerjonglieren waren aufgebaut. "Wir haben von den 400 Laufzetteln für die Stationen schon gestern 200 ausgeteilt", erklärte Brita Krebs, langjährige Vorsitzende der Leichtathletik- und Turngemeinschaft (LTG). Es freue sie ganz besonders, dass viele Jugendliche der LTG spontan gekommen seien, um zu helfen und aufzupassen bei den Übungen der Kinder. "Jedes Kind, das seinen ausgefüllten Laufzettel abgab, erhielt Süßigkeiten, das spornte an."