Eine Traktorenparade hat den Auftakt zum zweiten Tag des Thanheimer Dorffests gemacht. An die 200 Fahrzeuge waren dabei. Eindrücke davon haben wir zusammengestellt.
Robert Landenberer aus Owingen sitzt auf seinem Traktor schon bereit. Seit zehn Jahren hat das Thanheimer Dorffest einen festen Platz in seinem Kalender. Das Ambiente und die Fahrzeug-Parade sind einfach etwas ganz Besonderes. Und ja, auch das passt zu Thanheim: „Die haben immer Glück mit dem Wetter“, sagt Landenberger lachend. Der ganze Ort macht mit und die ganzen Vereine – das ist einmalig und jedes Jahr aufs Neue ein Erlebnis.
So wie Landenberger sehen wohl alle Teilnehmer, die sich aus nah und fern mit ihren Fahrzeugen kurz vor halb elf am Sonntag auf der Wiese beim Schuhhaus Schoy versammelt haben. Familie Haug aus Thanheim ist mit ihrem Traktor am Start, auf dem auch die zwei kleinen Kinder Platz nehmen. Sie sind „aufgeregt“, aber auch „trainiert“, denn sie machen jedes Jahr mit.
Daneben steht Herbert Hurm aus Haigerloch-Weildorf mit seinem Steyr, Baujahr 1989. Über den Winter hat er sein Gefährt in mühevoller Kleinarbeit restauriert: Er hat den Kühler ausgetauscht, Flüssigkeiten erneuert, ebenso wie viele Teile. Zuletzt wurde der Lack abgeschliffen und neu lackiert. Inzwischen ist der Traktor regelmäßig im Einsatz, berichtet Hurm, so nun auch beim Thanheimer Dorffest.
Die Traktorenparade – ein „Highlight“
Für Christin Schlotterbeck aus Thanheim ist die Teilnahme am Dorffest mit dem Traktor „ein Highlight“. Das gilt auch für Helmut Miess aus Wessingen, der seinen zweizylindrigen Deutz erst im Herbst gekauft hatte. Eine Liebhaberei, Baujahr 1959, an der sich nun die zahlreichen Zuschauer der Traktorenparade erfreuen durften.
Der Parade voraus fuhr Thomas Schöller von den Schlepperfreunden Bisingen. Er lässt seine Melodiehupe ertönen, ein Signal für alle Teilnehmer, sich bereit zu machen. Gleich geht‘s los.
Kommentiert wurde die Parade von Joachim Binder auf Höhe des Feuerwehrhauses. Eigens hebt er auf Nachfrage einen Wahl-Schlepper hervor, der größte, der je gebaut wurde. Andreas Rager, ebenfalls von den Schlepperfreunden, ergänzt: „Wir haben das komplette Sortiment“, das von den 1930er-Jahren bis 2025 reicht. Die Vielfalt ist es auch, die die Traktorenparade auszeichnet. Rager: „Bei uns darf jeder kommen.“ Das ist das, was den Charme dieser Veranstaltung ausmacht.
Stände laden zum Verweilen ein
Danach haben die zahlreichen Stände zum Verweilen eingeladen. In der Zimmerner Straße haben Eltern einen Flohmarkt für Kindersachen aufgebaut. In der Ebersbergstraße setzte sich der Reigen der Stände fort. Zu kaufen gab es verschiedenste kunsthandwerkliche Erzeugnisse, und die Knirpse durften sich auf einer Hüpfburg austoben. Mehrere Essensstände, zum Beispiel vom OGV und von der Feuerwehr, sorgten für das leibliche Wohl.
Tags zuvor sorgte der Musikverein Zimmern für musikalische Unterhaltung. Am Sonntag unterhielten außerdem die Musikkapelle Thanheim und der Musikverein Bisingen.
Einmal mehr hat Thanheim ein rundum gelungenes Dorffest dokumentiert.