Zur Aussöhnung der europäischen Nachbarn im Nachkriegseuropa und der aktuellen Lage im Nahen Osten hat Friedhelm Hoffmann aus Tübingen die folgende Meinung.
Wenn der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft der Donauschwaben, Jürgen Harich, auf dem Ergenzinger Friedhof dazu aufgerufen hat, einerseits die Geschichte nicht zu vergessen, andererseits die Hand zur Versöhnung zu reichen, so steht er damit fest in der Tradition der Vertriebenenverbände. Denn von Anfang an haben sich die Vertriebenenverbände nicht darauf beschränkt, an das Leid der Vertreibung zu erinnern, sondern sie haben sich stets auch für die Versöhnung mit den europäischen Nachbarn starkgemacht. Schwer vorstellbar, dass die Aussöhnung im Nachkriegseuropa und das europäische Einigungswerk erfolgreich gewesen wären, hätten die deutschen Vertriebenen dem Gedanken der Revanche nicht eine Absage erteilt. Wie sähe es im Herzen Europas wohl aus, wenn Millionen von vertriebenen Deutschen und deren Nachfahren bis heute – notfalls auch mit Gewalt – die Rückkehr in die alte Heimat erzwingen wollten?