Bis Ende August hatte der ehemalige Frischemarkt Rahn unter der Bezeichnung Romans Landmarkt für den Ausverkauf geöffnet. Jetzt ist er geschlossen. Foto: Simon

Nahversorger: Nachfolge für Romans Landmarkt nicht in Sicht

Donaueschingen (guy). Die Gespräche vor dem ehemaligen Frischemarkt Rahn drehten sich im Sommer nur um ein Thema: "Schon gehört? Roman schließt!" Bereits im Juli hatte der letzte Pächter des traditionsreichen Donaueschinger Geschäftes, Roman Rebholz, mit dem Ausverkauf der Waren begonnen. Das Ganze lief bis Ende August, seitdem sind die Schiebetüren vor dem Laden geschlossen. Für immer?

Das ist jetzt die Frage, mit der sich Besitzer Hans-Peter Rahn beschäftigt – mal wieder. "Im Moment ist alles offen", sagt er auf Nachfrage. Er führe verschiedene Gespräche, die in mehrere Richtungen gehen. Deutet eine dieser Richtungen dabei wieder auf einen Lebensmittelmarkt hin? "Zu 90 Prozent wird es wohl kein solcher Markt mehr werden", sagt Rahn. Die nötigen Investitionen wären für einen potenziellen neuen Besitzer zu hoch. Für Rahn ist die aktuelle Situation keine leichte: "Das ist eine Belastung", sagt er. Einerseits spiele natürlich der finanzielle Faktor eine Rolle, andererseits gibt es da noch die lange Historie und all das Herzblut, das Rahn und seine Familie im Laufe von Jahrzehnten in das Geschäft gesteckt haben: "Ich laufe momentan nicht gerne daran vorbei."

Vor zwei Jahren startete Roman Rebholz mit seinem Konzept in den Räumen. Optimistisch geht er an die Sache. Ein kleiner Bereich mit Sitzgelegenheit wird eingerichtet, die persönliche Beziehung zu den Kunden ist dem Pächter wichtig. So wie es auch bei Hans-Peter Rahn der Fall gewesen war. Eine Vielzahl von Faktoren führt dann auch für Rebholz dazu, dass er den Markt aufgeben musste. Corona, Kosten, Familie. Auch wenn er mit Leidenschaft dabei ist, entschließt er sich zur Aufgabe. Im Oktober 2019 gestartet, schließt der Laden Ende August 2021 wieder.

Gegründet wurde das Geschäft im Jahr 1959. Damals eröffnete Hans-Peter Rahns Vater Georg den Laden, schließlich übernahm sein Sohn die Leitung. Bereits die erste Nachfolger-Suche gestaltete sich schwierig. Im Frühjahr 2018 übernahm Familie Korsch, strich aber kurze Zeit später wieder die Segel.