Ämtertrennung Nummer zwei: Wenn Heinz Bunse Ende September in den Ruhestand geht, wird das Stadtbauamt in Tief- und Hochbau aufgeteilt und es zwei Nachfolger geben. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Personal: Stelle wird mit Neubesetzung aufgeteilt / Hoch- und Tiefbau bekommen jeweils eigenen Chef

OB Erik Pauly scheint Gefallen an der Ämtertrennung gefunden haben. Nachdem nach langen Diskussionen das Amt Kultur, Tourismus und Marketing gesplittet wurde, wird das Gleiche nun auch mit dem Stadtbauamt geschehen.

Donaueschingen (jak). "Die Tatsache, dass es sich um das komplexeste Amt handelt, hat zu dieser Entscheidung geführt", so Pauly. Überlegungen habe es schon länger gegeben. Und was gebe es für einen besseren Anlass, diese Überlegungen nun in die Realität umzusetzen, als das Ausscheiden des langjährigen Stadtbaumeisters Heinz Bunse, der Ende September in den Ruhestand verabschiedet wird?

Denn dessen Pensum habe sich in den vergangenen Jahrzehnten enorm entwickelt. Allein schon gesetzliche Vorschriften und Auflagen würden für wesentlich mehr Arbeit sorgen. "Heinz Bunse macht das seit 30 Jahren und ist einfach mit den Aufgaben mitgewachsen", erklärt das Stadtoberhaupt. Einem Nachfolger, der schließlich auch von außerhalb kommen kann und sich erst einmal in Donaueschingen nicht auskennt, soll das nicht zugemutet werden. "Ich hätte meine Sorge, mit den ganzen Projekten wie der Breitbandversorgung, der Konversion und der Realschule. Es steht so viel an, dass der Ablauf im Bauamt so problemlos wie möglich gestaltet werden muss", so der Oberbürgermeister.

Und so wird es zukünftig ein Amt für den Hochbau und ein Amt für den Tiefbau geben. So könnten die beiden Nachfolger von Heinz Bunse sich in ein "überschaubareres Aufgabenfeld" einarbeiten. "Ich halte es für den besseren Weg, die Trennung sofort zu vollziehen", sagt Pauly. Die beiden Ämter später wieder zu vereinen, sei aber nicht ausgeschlossen.

Parallelen zum Amt für Kultur, Tourismus und Marketing, bei dem es über Jahre hinweg schwierig war, einen dauerhaften Amtsleiter zu finden, bis schließlich zwei Ämter geschaffen wurden, möchte Pauly allerdings nicht ziehen. "Meiner Meinung nach lagen da die Schwierigkeiten nicht in der Komplexität des Amtes."

Die sechs Sachgebiete des derzeitigen Bauamtes sollen jeweils hälftig in die beiden neuen Teilbereiche eingegliedert werden. Während der Hochbau für Planungen, Hochbau und Gebäudemanagement sowie Liegenschaften und Forst verantwortlich ist, werden im Tiefbau die Sachgebiete Tiefbau und Abwasserbeseitigung, Technische Dienste und Wasserwerk angesiedelt. Nach der Aufspaltung des Stadtbauamtes bleibt das Amt "Zentrale Steuerung und Finanzen" der letzte große Bereich im städtischen Ämtergefüge.