Die Musikschulleiter der beiden Partnerstädte Gerhard Eberl (links, Donaueschingen) und Alexandre Jung (Saverne) planen für die Heimattage einen Coup: Die Schüler der beiden Institutionen sollen ein gemeinsames Musikstück aufführen. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Einrichtung aus Donaueschingen und Saverne planen für Heimattage

Von Rainer Bombardi

Donaueschingen. Ein Projekt mit Zukunftscharakter planen die Musikschulleiter Gerhard Eberl aus Donaueschingen und Alexandre Jung aus der Partnerstadt Saverne für die Heimattage 2012. Das "Fest der europäischen Kulturen", das im Rahmen der Leuchtturmveranstaltung "Baden-Württemberg verbindet" vom 29. Juni bis 1. Juli 2012 in Donaueschingen gefeiert wird, haben sie sich dabei als Plattform für die Uraufführung ausgesucht. Geplant ist die Präsentation eines eigens für die Heimattage komponierten musikalischen Werks eines elsässischen Komponisten namens Marschall. Aufführende sind die Schüler beider Musikschulen.

"Die Aufführung wird ihren Teil zur Völkerverständigung beitragen", so Gerhard Eberl, und weiter: "Musikalisch haben beide Schulen ihre Stärken, die sich vielfach auch ergänzen", so Gerhard Eberl über das Projekt. Inhaltlich soll sich das Stück um die Eckpfeiler Einhorn, Mühle – die Wappenzeichen der beiden Städte – Wasser, Begegnung und Verbindung drehen. Die Fragmente der Handlung stehen. Der Komponist macht sich in den kommenden Tagen ans Werk. Sprachprobleme wird es keine geben, ist Eberl überzeugt: "Musik verbindet über Grenzen hinweg, und falls Chöre auftreten, werden sie so eingebaut, dass die Handlung weiterhin verständlich bleibt."

Kommunikative Schwierigkeiten sollen im übrigen durch pantomimische Darstellung von Akteuren der Kunstschule und des elsässischen Mundarttheaters überbrückt werden. Kunstschulleiter Andreas Bordel-Vodde und Gérard Klein vom Mundarttheater haben bereits ihre Mitwirkung am Projekt signalisiert. Am 30. Juni 2012 bekommen die Baaremer die Uraufführung des Stücks am zweiten Tag des Dammeinweihungsfests in Wolterdingen zu sehen und zu hören. Bereits am 26. Juni wird das Werk in Saverne aufgeführt.

"Musik überwindet Grenzen und verbindet Menschen", so schwärmt Eberl von dem Projekt, das die jungen Menschen möglichst früh von den Vorteilen einer grenzüberschreitenden Verständigung überzeugen soll. "So gesehen tragen wir unseren Teil zum Fortbestand der Städtepartnerschaft bei". Im Gespräch mit unserer Zeitung sagte Eberl am Rande der Tagung des Partnerschaftskomitees, das am Wochenende in den Donauhallen stattfand: Er sei davon überzeugt, mit seinem erst seit kurzem als Schulleiter amtierenden Saverner Kollegen in Zukunft noch weitere gemeinsame Projekte zu kreieren. Die Kooperation der beiden Musikschulen solle möglichst viele Früchte tragen.