Das Haberfeld wird sich in den nächsten fünf Jahren deutlich verändern. Durch die Verlegung des Zusammenflusses von Brigach und Breg müssen Kreistierheim und das Vereinsheim der Hundefreunde weichen. Das Kreistierheim soll an die vierspurige B 27 umsiedeln. Das neue Heim der Hundefreunde ist an der Breg neben der Kleingartenanlage (rechts unten) vorgesehen. Foto: Stadtbauamt Donaueschingen/Bild: GoogleEarth 2009 GeoBasis-DE/BKG/Grafik: Steller

Umgestaltung kommt zügig voran. Neuer Retentionsraum muss geschaffen werden.

Donaueschingen - Noch vor ihrem Ausbau auf vier Spuren bringt die B 27 einiges ins Rollen. Die zwei weiteren Fahrspuren verbrauchen freie Fläche, für die neuer Retentionsraum geschaffen werden muss.

Mit der Idee, den faden Donauzusammenfluss von der B27 weg in Richtung Stadt zu verlegen, naturnäher zu gestalten und in diesem Bereich mit einem Auewald ein Naherholungsbereich zu schaffen, stieß das Landratsamt vor einem Jahr offene Türen bei der Stadt ein.

Die Mitglieder im Technischen Ausschuss sprachen sich einmütig für die Umsetzung aus, obwohl diese auch die Stadtkasse belasten nicht unerheblich wird. Denn im geplanten Auen-Bereich liegen derzeit das Kreistierheim und das Heim der Hundefreunde. Beide müssen umgesiedelt werden. Als Jahrhundertchance bezeichnete Stadtbaumeister Heinz Bunse vor einem Jahr den Vorschlag des Landratsamts. Kommenden Dienstag, 27. September, 18 Uhr, wird den Stadträten im Technischen Ausschuss die aktualisierte Planung vorgelegt. Sie sollen nun die Mittelbereitstellung im städtischen Haushalt 2017 in die Wege leiten.

Bau und Finanzierung: Während man vor einem Jahr eher noch an ein langfristiges Projekt gedacht hatte, muss jetzt ordentlich Gas gegeben werden. Denn die Auepark-Maßnahme soll über das europäische Förderprogramm "Eler" in der Förderperiode 2015 bis 2021 finanziert werden. Um an das Geld zu kommen, muss das Projekt dann auch in dieser Zeitspanne realisiert werden, geplant sind die Jahre 2020 und 2021.

Ohne diese Gelder aus dem EU-Programm "wäre eine Finanzierung völlig unklar", heißt es in der Vorlage zur Sitzung. Zudem müsste die Maßnahme zeitlich deutlich verschoben werden. Für dieses Projekt muss die Stadt für das neue Gewässerbett 13 000 Quadratmeter Land verkaufen.

Neubau der Vereinsheime: Hier ist die Stadt gefragt: Alternativflächen müssen bereitgestellt und auch an den Neubauten muss sich die Stadt finanziell beteiligen. Mindestens 2,8 Millionen Euro soll das neue Kreistierheim kosten – ohne Grundstück. Es soll direkt an der B 27 neben der Unterführung zur Kläranlage gebaut werden. Zuschüsse vom Land werden in Höhe von nur 200 000 Euro erwartet. Der Neubau des Kreistierheims soll in gut einem Jahr begonnen werden. Für diese Kreiseinrichtung erwartet die Kreisverwaltung die Bereitstellung des Geländes von der Stadt, eventuell über einen Erbpachtvertrag, und eine Beteiligung am Bau.

Hierfür will die Stadt 700 000 Euro in den Haushalt 2017 einstellen. Da die Hundefreunde aktuell über keine Rücklagen verfügen, stimmen sie einem Umzug nur zu, wenn sie ein neues Vereinsheim erhalten und ihnen ein großer Übungsplatz verpachtet wird. Beides soll hinter der Kleingartenanlage entlang der Breg auf einem 1,2 Hektar großen Feld errichtet werden. Die Stadtverwaltung geht hier von rund 500 000 Euro für den Gebäudeneubau und das Anlegen des Trainingsplatzes aus.

Für größere Veranstaltungen im Haberfeld (Fußball/Reitturnier) fehlt ein ausreichend dimensionierter Parkplatz. Dieser soll im Jahr 2015 in der Verlängerung der bestehenden Fußballplätze eingerichtet werden. Geplant ist hier ein einfacher Schotterrasen auf dem 200 bis 250 Autos Platz finden könnten. Die Verwaltung plant 250 000 Euro für den Haushalt 2021 für diese Maßnahme ein.