Brigach und Breg bringen die Donau zu weg. Diesen Spruch lernte man in der Schule. Mit dem Begriff Junge Donau will man in den nächsten Jahren ein Markenzeichen kreieren. Unabhängig davon beginnt am 5. August eine Renaturierungsmaßnahme des Regierungspräsidiums. Foto: Delore

Neun Gemeinden schließen sich zusammen. Regierungspräsidium startet am 5. August Renaturierungsmaßnahme.

Donaueschingen - Die Planungsschritte zum Landschaftspark Junge Donau wurden im Gemeinderat von Tim Kaysers aus dem Planungsbüro Senner vorgestellt. Neun Städte entlang dieses Flussabschnitts wollen diese Marke als Imageträger formen. Diese Gemeinden sind: Donaueschingen, Geisingen, Immendingen, Tuttlingen, Mühlheim, Fridingen, Beuron, Inzigkofen und Sigmaringen.

Mit dem Landschaftspark Junge Donau will man Akzente in verschiedenen Bereichen setzen. Dazu gehört die Betonung von Schönheit und eigenart der Landschaft, Optimierung des ÖPNVs und Ausbau alternativer Mobilität, Verbesserung der Zugänglichkeit und Erlebbarkeit der Donau, künstlerisch sowie kultureller und architektonischer Austausch, die Stärkung des Donauraums und der Identität der Mensch für ihr Region wie auch die Öffentlichkeitsarbeit für nachhaltige Regionalentwicklung.

Für den Bereich Donaueschingen wurde in diesen Masterplan verschiedene Projekte angedacht. Ein Punkt, der vor allem Berücksichtigt werden soll ist der Zusammenfluss von Brigach und Breg, der aufgewertet werden soll. Auch der Irmapark soll einbezogen werden und es soll ein Radwegenetz zwischen Donaueschingen und Tuttlingen geschaffen werden, das auch für Inlinefahrer erlebbar gemacht werden soll. Diese jedoch benötigen einen glatten Straßenbelag und der Donaueschinger Gemeinderat lehnte es vor rund zehn Jahren schon einmal nach intensiver Diskussion ab, den Donauradweg mit einer Schwarzdecke zu versehen.

Darüberhinaus ist ein Lehrpfad im Ried geplant und der Fluss soll stärker erlebbar gemacht werden. Hierzu sind verschiedene Abschnitte entlang der Jungen Donau geplant, wie beispielsweise das Baartal, das Versickerungstal und das Durchbruchstal.

Die Bürgerbeteiligung für dieses Projekt wird vom Land mit 55.000 gefördert, die Auftaktveranstaltung wird am 12. September in Sigmaringen sein.

Die Gemeinderäte wie auch Oberbürgermeister Thorsten Frei hießen die Ideenskizze gut, wobei geschaut werden muss, wie viel man umsetzen könne. Wolfgang Karrer sieht einen großen Prozess angestoßen, alle Interessen unter einen Hut zu bringen.

Unabhängig davon startet das Regierungspräsidium am 5. August eine Renaturierungsmaßnahme auf einem Kilometer Länge zwischen dem Zusammenfluss und dem Riedgraben.

Ziel der Maßnahme ist es, das Profil des Flusses aufzuweiten und die harte Verbauung aus dem Gewässerbett und vom Ufer zu entfernen. Zusätzlich sollen so genannte Buhnen eingebaut werden, welche die naturnahe Entwicklung der Donau fördern, so dass sich im Laufe der Zeit das Ufer wieder natürlich darstellt.

Für die Maßnahme sind 1,2 Millionen Euro veranschlagt und es wird mit einer Bauzeit von rund fünf Monaten gerechnet. In dieser Zeit entsteht Baustellenverkehr entlang des Donauradweges.