Sind einem 88-Jährigen in einem Altersheim in Donaueschingen die Goldzähne gestohlen worden? Die Polizei sagt: Nein, lediglich die Prothese sei verschwunden. (Symbolfoto) Foto: Murat

88-jähriger Donaueschinger soll in Pflegeheim beklaut worden sein. Polizeipräsidium dementiert Geschichte.

Donaueschingen - Unwahre oder unglaubliche Geschichten – die Räuberpistole als journalistische Kür ist facettenreich. Jüngst machte auch in Donaueschingen eine dieser haarsträuben Episoden aus dem Leben alter und wehrlos den Pflegekräften in Altersheimen ausgelieferter Menschen die Runde.

Auch wenn es dem unbedarften Leser sogleich ans Herz ging, wenn einem 88-jährigen Donaueschinger in einem Pflegeheim die Goldzähne anscheinend demontiert sein sollen. Doch wie das für die Ermittlungen federführende Polizeipräsidium Tuttlingen gegenüber unserer Zeitung erklärt, wird es keine "Sonderkommission Zahngold" geben. Grund ist, dass für die Liebhaber von Kriminalromanen nun der Sachverhalt uninteressant werden dürfte. So handle es sich schlichtweg um eine Prothese, die von den Angehörigen des kürzlich verstorbenen Metzgermeisters vermisst wird und niemand genau sagen kann, wie dies geschehen ist. Womöglich also auch Vergesslichkeit des Betagten selbst im Spiel sein könnte.

Auch sei der Zahnersatz nicht aus Gold. Fest stehe, dass man ermittle. Ein konkreter Tatverdacht gegen das Personal der Einrichtung aber gehe damit nicht zwangsläufig einher.