Zum letzten Heimspiel vor der Winterpause besorgte sich der FV Donaueschingen eine mobile "Schirm-Bar" (Bild), dort wurde dann im Verlauf ausgelassen gefeiert. Gute Idee mit satter Wärme aus Gasflaschen – die Vereinsgemeinschaft hätten die Kicker aber lieber im Stadiongebäude verpflegt. Foto: Hahnel

Als Option für heimische Gewichtheber denkbar. Stadt ist auch offen auch für andere Vereine.

Donaueschingen - Wird das donaustädtische Stadiongebäude zum Mietobjekt? Das Nutzungskonzept für dessen komplettes und auf gastronomische Belange ausgerichtetes Obergeschoss dürfte erst 2015 erstellt sein.

Donaueschingens Bürgermeister Bernhard Kaiser denkt aber laut nach. Das Dach der Immobilie sei in Ordnung, man habe einen Schlüssel, die Zeit dränge nicht unbedingt, äußerte sich Bernhard Kaiser kürzlich im Gemeinderat. Mittlerweile verdichten sich auch Hinweise, wonach das Obergeschoss für Interessenten prinzipiell zu mieten sein könnte – damit wäre eine Option für die Donaueschinger Gewichtheber geschaffen. Diese könnten wieder ins Sportzentrum "Haberfeld" kommen, wenn auch nur im Zuge ihrer Heimkämpfe.

Das mehr oder weniger kurzzeitige Mieten einer gastronomischen Einrichtung kommt wohl an, das "Glashaus" am Bahnhof oder das "Parkrestaurant" sind im Zusammenhang zu nennen. Lieber nur bei echtem Bedarf "öffnen" – die Gastrofamilie Kuttruff etwa scheint mit diesem Konzept ganz gut zu fahren.

Hans Hölderle, altgedienter Intimus im Donaueschinger Fußballverein (FVD), fragt in Sachen Stadiongebäude zwischenzeitlich sowie schulterzuckend: "Warum eigentlich kann der FVD ›oben‹ und während seiner Heimspiele nicht bewirten? Auch den Leichtathleten und natürlich sämtlichen interessierten Vereinen könnte die Gastronomie doch zur Verfügung gestellt werden."

Bei Hölderle finden sich übrigens die Baupläne zum einst mit relativ hochtrabenden Erwartungen errichteten "Sporthaus". Darauf ist der Schwerlastboden des großen Raumes ausgewiesen, der eigens für die Donaueschinger Gewichtheber gegossen wurde. Die ehemaligen deutschen Mannschaftsmeister kamen jedoch nur wenige Male ins Haberfeld; ihre aktuelle Raumprobleme könnten das Stadiongebäude für sie wieder interessant werden lassen. In der kleinen Halle der Heinrich-Feurstein-Schule sind die "starken Männer" der Stadt zwar weiterhin während der Heimkämpfe präsent, gänzlich stimmig ist das Ambiente für sie aber bis heute nicht.

Als Vorsitzender des donaustädtischen Gewichtheber-Vereins (GVD) liebäugelt Georg Dury deshalb sogar mit der Ausrichtung von Wettkämpfen in der "Stadtmühle". Dem Trainingsdomizil des GVDs fehlen dafür aber exakt vier Quadratmeter Fläche. Dury: "Vier Quadratmeter sind eigentlich nicht viel, wären in der Stadtmühle aber nur schwer zu gewinnen, es gibt ja Auflagen von Verbandsseite."

Gewichtheber, Fußballer, Leichtathleten, oder auch Skifahrer wieder im Stadiongebäude, wenn auch nur als Mieter – das wäre in der Tat ein Déjà-vu. Konzipiert wurde der unmittelbar am Anton-Mall-Sportoval stehende Bau schließlich als Zentrale der früheren Donaueschinger Sportvereinigung (SVD).