Und nach der vierten Klasse? Für viele Eltern steht jetzt im April die Frage der Anmeldung an weiterführende Schulen an. Foto: dpa

Vernetzung und Ausbau der Kooperationen soll den Bestand stärken. Entwicklung der Schülerzahlen.

Donaueschingen - Das Gymnasium hat in Baden-Württemberg in den vergangenen Jahren laut Statistisches Landesamt seine Stellung als überwiegende Schulart ausbauen können, Realschule oder Hauptschule hingegen kämpfen.Der Schwarzwälder Bote hatte mit Schulleitern von Fürstenberg-Gymnasium und Realschule gesprochen (wir berichteten), nun legt die Stadtverwaltung ihre Entwicklungsprognose vor.

 

Bewegung kommt zusätzlich in die Schullandschaft, da vor einem Jahr durch den Wegfall der Grundschulempfehlung auch mit dem Modell der Gemeinschaftsschule ein neuer Schultyp sich den Eltern zur Wahl stellt.

Zu erkennen ist bereits, dass die Neuanmeldungen für die Werkrealschule 2013/2014 an der Eichendorffschule zurückgegangen sind. Ziel der Stadtverwaltung ist es, die Werkrealschule in ihrem Bestand zu stärken und die Kooperation mit den Kaufmännischen Schulen in Donaueschingen, der Gewerbeschule und der Feurstein Schule durch die Erweiterung einer solchen auch mit der Realschule auszubauen.

Schulabgänger blicken übers Stadtgebiet

In Donaueschingen entwickelten sich die Übergänge an weiterführende Schulen im Schuljahr 2012/2013 mit 190 Schülern (1999/2000: 232) insgesamt rückläufig, wobei die Realschule mit 84 Schülern und einer Übergangsquote von 44,2 Prozent vor dem Gymnasium (83, Übergangsquote 43,7 Prozent) und der Werkrealschule (23, Übergangsquote 12,1 Prozent) den Spitzenplatz einnimmt. Blickt man in die einzelnen Ortsteile, so ergeben sich für das laufende Schuljahr in Wolterdingen 17 Übergänge, in Pfohren 33 und bei der Erich-Kästner Schule 87.

Für das Schuljahr 2013/2014 ist von voraussichtlich 209 Schulabgängern auszugehen. Die Zahl der Meldung von Donaueschinger Grundschülern auf Donaueschinger Schulen liegt mit Stand April derzeit bei 162 Schülern. 47 Schüler sind demnach an auswärtigen Schulen angemeldet.

Bei der Werkrealschule der Eichendorffschule sinkt für das kommende Schuljahr die Aufnahmequote von 12,1 auf 7,4 Prozent (Stand April).

Als Grund für den Rückgang wertet die Stadtverwaltung den Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung. Ein Trend, der sich auch in den folgenden Jahren fortsetzen könnte. Wie im Vorjahr wird es dort eine fünfte Klasse geben.

Die Übergangsquote der Realschule steigt nach den Anmeldungen voraussichtlich von 44,2 Prozent auf 53,7 Prozent. Eine Sechszügigkeit der Realschule ist gewährleistet. Der Anteil der auswärtigen Schüler an der Donaueschinger Bildungseinrichtung sank in den vergangenen fünf Jahren im Schnitt von 45 auf 43 Prozent.

Beim Fürstenberg Gymnasium sinkt die Zahl der Anmeldungen von 43,7 auf 38,9 Prozent, der Anteil der auswärtigen Schüler liegt bei 52 Prozent.

Für das Schuljahr 2023/2024 gemäß der Prognose von 197 Übergängen insgesamt auszugehen, wobei die Werkrealschule den Anteil auf 41 Schüler ausbauen wird, Realschule und Gymnasium nehmen bei 81 Schülern und 75 Schülern Anstriche hin.

Bei den Donaueschinger Grundschulen ergibt sich im kommenden Schuljahr für die Einrichtung in Wolterdingen mit voraussichtlich 58 Schülern bis 2018 ein konstantes Bild.

An der Eichendorffschule rechnet man mit einem Rückgang der Schülerzahlen von 238 auf 226 Schüler, der Schulstandort Pfohren wird bei 75 Schülern nach 87 in diesem Jahr einen Schulraum weniger benötigen und einzügig geführt.

Für Aasen geht die Stadtverwaltung nach einem leichten Rückgang in den Folgejahren dann wieder mit einem Anstieg aus.

Die Mindestschülerzahl mit 16 Schülern zur Bildung einer Jahrgangsklasse, für die ein Klassenteiler von 25 notwendig wäre, wird jedoch kaum noch erreicht.

Auch an der Erich-Kästner Schule werden die Schülerzahlen leicht zurückgehen, was aber noch eine Dreizügigkeit zulässt. Zwölf Klassenräume werden hierfür benötigt. Durch das Angebot der Ganztagsschule ist mit einem verstärkten Zulauf auch aus anderen Stadtgebieten zu rechnen.

In der Außenstelle Allmendshofen hingegen steigen die Schülerzahlen von derzeit 30 auf 32 an. Dies führt die Stadtverwaltung auf die neuen Einzugsgebiete Ehemalige Kammgarnspinnerei und Auf Bühl zurück. Sie geht davon aus, dass alle Kinder aus dem Neubaugebiet Schützenberg aufgenommen werden können.

Hoffnungen auf den Zuzug junger Familien

In der Außenstelle Grüningen werden die Schülerzahlen bis zum Schuljahr 2017/2018 leicht ansteigen, danach aber rückläufig sein.

Deshalb ruhen die Hoffnungen der Stadtverwaltung auch auf einer baldigen Bebauung im Baugebiet Weidenäcker und damit den Zuzug junger Familien.