Vorjahhressieger Gert-Jan Bruggink ist im Schlosspark wieder dabei. Foto: Kienzler

Reiten: Donaueschinger Turnier glänzt wieder mit einem attraktiven Programm.

Vorhang auf zum 58. Internationalen S.D Fürst Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnisturnier im Donaueschinger Schlosspark. Viel Weltklasse wird in den diversen Wettbewerben wieder zu sehen sein.

Mit ihrem vielseitigen Programm – Springreiten, Dressur, Gespannfahren und Polo – können die Turnierverantwortlichen mit Organisationschef Kaspar Funke weiterhin das besondere Merkmal des Traditionsevents herausstellen.

Gestern lief die Präsentation der 58. Auflage in Donaueschingen. Der Doppel-Olympiasieger in der Vielseitigkeit, Michael Jung aus Horb-Altheim – am Wochenende beim Springreiten und in der Dressur zu sehen – war sofort Feuer und Flamme, als eine neue Idee auftauchte. Man könne ja in den kommenden Jahren auch noch einen Vielseitigkeitswerttbewerb installieren. "Damit wären wir vom Angebot her auch bei den europäischen Turnieren Spitze", machte Funke deutlich. Der Turnier-Hausherr, Christian, Erbprinz zu Fürstenberg, der eifrig sein Poloturnier als Zuschauermagnet ausbaut, zeigt sich davon auch begeistert.

"Insgesamt sind wir mit unserem Turnier auf einem guten Weg", betont Funke, auch wenn er weiß, dass es ein schmaler Grat bleibt, Sport der Marke Weltklasse, ein breites Angebot an Disziplinen, Familienfreundlichkeit und Emotionen zu einem guten Produkt zu verbinden. Bei den Kosten scheinen auch die Donaueschinger Turniermacher an die Grenzen zu stoßen. Weil man an diesem Wochenende zeitgleich in Europa konkurrenzlos ist, wurden die Preisgelder um 40 000 Euro nach unten auf 220 000 Euro abgesenkt. Auch etwas Poker darf also sein. Kurfristig musste die Mannschafts-Weltmeisterin 2010, Meredith Michaels-Beerbaum, absgaen.

Beim Springturnier will der Niederländer Gert-Jan Bruggink seinen Vorjahressieg wiederholen. Gute Platzierungen rechnet sich die deutsche Fraktion um Marco Kutscher, Lars Nieberg oder Joachim Heyer aus. "Einige von den jungen deutschen Reitern, die in Donaueschingen starten", so Bundestrainer Otto Becker, "wird man sicherlich bei großen Titelkämpfen bald wiedersehen".

Die Farben von Katar vertreten vier Teilnehmer. Der Südafrikaner Oliver Lazarus ist erstmals dabei.

Die amtierende Mannschafs-Welt- und Europameisterin Fabienne Lütkemeier führt die hochkarätige Dressur-Konkurrenz an, in der sich auch Lisa Müller, die Frau des Fußball-Weltmeisters Thomas Müller aus München, viel vorgenommen hat.

Tradtionell mit viel Elite ist das Gespannfahren besetzt. Es wird zur großen Weltmeisterschaftsrevanche geblasen. Dies bedeutet, dass sich die deutschen Spitzenfahrer wie Georg von Stein oder Michael Brauchle mit der Schweizer Equipe, aber auch mit dem Weltklasse-Mann Jozsef Dobrovitz aus Ungarn messen werden.