Marga Konn von der Realschule hat dafür gesorgt, dass das "Weltfairänderer"-Projekt im Juni auch in der Donaustadt Station machen wird. Foto: Simon Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Projekt von 4. bis 8. Juni / Nachhaltigkeit und soziale Gerichtigkeit sind Themen der Workshops

Im Juni wird der Hof der Donaueschinger Realschule zu einer bunten Ausstellung mit vielen verschiedenen Workshops und Themenangeboten. Die Schule hat es geschafft und bekommt von Montag, 4. Juni bis Donnerstag, 8. Juni, Besuch von den "Weltfairänderern".

Donaueschingen (guy). "Das ist eine einmalige Sache und ein großes Projekt an der Schule", erklärt Schulseelsorgerin Marga Konn, die sich dafür eingesetzt hat, die "Weltfairänderer" nach Donaueschingen zu holen. Das Bildungsangebot ist eine Initiative der Fachstelle Jugend und Schule des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Erzdiözese Freiburg. Unter dem Motto: "Das Wenige, das du tun kannst, ist viel" will das Projekt für die Themen Fairness, Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit sensibilisieren. "Da kommt dann ein geschultes Team an die Schule und bietet entsprechende Workshops an", erklärt Marga Konn. Dabei sollen morgens verschiedene Workshops für die Schulklassen stattfinden, etwa ab 14 Uhr gilt das Angebot für jeden, der sich dafür interessiert. "Es gibt regulären Unterricht, aber wir wollen es jeder Klasse ermöglichen, mindestens einen Workshop ihrer Wahl zu besuchen", erklärt Konn. Zwei Klassen von der Eichendorff-Schule sind auch schon angemeldet. "Wenn noch Plätze frei sind, können auch andere Schulen an den Workshops teilnehmen", erklärt Marga Konn. Die Schulseelsorgerin ist stolz, dass es endlich geklappt hat: "Wir haben jetzt seit der Anmeldung etwa zwei Jahre darauf gewartet, das Projekt hierher zu bekommen." Ein Umstand, der jedoch auch für das Angebot spricht, das in einem Jahr etwa dreimal eine Schule besucht. Verbunden mit dem Projekt sind auch bei der Donaueschinger Realschule nachhaltige Gedanken: "Wir hoffen natürlich, dass sich einige der Ideen aus dieser Woche auch in der Schule längerfristig umsetzen lassen", sagt Konn. Es sei immerhin auch Sinn der Veranstaltung, dass man das dort vermittelte Wissen auch nutzbringend einsetze. Man erhoffe sich dadurch etwa auch, der Auszeichnung als Fairtrade-Schule wieder etwas näher zu kommen. Mit einem "Fairomaten", der im Eingangsbereich der Schule faire Snacks zur Verfügung stellt, der Fairtrade-AG und entsprechenden Projekten sind die notwendigen Auflagen erfüllt.

Jeweils nachmittags wird auf dem Schulhof der Donaueschinger Realschule ein Programm angeboten, an dem jeder Interessierte teilnehmen kann. Morgens gibt es ab 9 Uhr ein Faircafé und Infostände verschiedener Vereine und Einrichtungen.

Montag, 4. Juni: Zum Auftakt gibt es von 14 bis 17 Uhr verschiedene Workshops. So wird etwa vom Reparaturcafé einer angeboten, in dem man lernen kann, wie das eigene Fahrrad richtig zu pflegen ist und wie Schläuche geflickt werden können. Mit dem Schulgarten-Team der Eichendorffschule kann man lernen, aus Papier Pflanztöpfchen herzustellen. Außerdem gibt es einen Kurs zum richtigen Benutzen einer Slackline. Die Baugenossenschaft Schwarzwald-Baar zeigt unter dem Oberbegriff "Energieeffizienz und nachhaltiges Bauen" verschiedene moderne Baustoffe. Abends gibt es ab 18 Uhr einen interreligiösen Gottesdienst.

Dienstag, 5. Juni: Los geht es um 14 Uhr mit der Filmvorführung "Five ways to kill a man." Es geht darum, welche Auswirkungen etwa unbedachte Käufe von Handys oder T-Shirts haben. Im Anschluss gibt es einen Upcycling-Workshop, bei dem aus alten T-Shirts etwas Neues hergestellt werden soll. Mit dem Perukreis werden Grenadine-Getränke gemixt und probiert. Mit dem Dekanatsjugendbüro lässt sich ein Krimispiel namens "Mord im Gotteshaus – Donau in Aufruhr!" erleben. Schließlich gibt es noch die Möglichkeit, faire Crêpes herzustellen. Das Mehrgenerationenprojekt zeigt, wie man selbst faire Lesezeichen herstellt und häkelt. Ab 18 Uhr wird ein Lagefeuer entzündet und gemeinsam gegrillt.

Mittwoch, 6. Juni: Ab 13.30 können Interessierte lernen, wie man das Cajon richtig spielt. Ab 14 Uhr gibt es einen interaktiven Stand des Elimu4Africa-Vereins aus Pfohren, der sein Brunnen- und Schulprojekt aus Tansania vorstellt. Unter welchen Bedingungen Kaffee geerntet und vermarktet wird, und was für Probleme es mit dem Wasserbedarf gibt, das zeigt ein Workshop zum Thema. Das Mehrgenerationenprojekt bietet erneut das Häkeln der fairen Lesezeichen an. Abends ab 18 Uhr stellt dann der Elimu4Africa-Verein unter dem Titel "Es ist besser Brücken zu bauen, statt Mauern", sein Projekt vor.

Donnerstag, 5. Juni: Der letzte Projekttag in der "Weltfairänderer"-Woche startet ab 14 Uhr mit dem Upcycling-Papiertopfprojekt mit der Eichendorffschule. Außerdem gibt es einen Workshop mit dem Thema "Jedes Jahr ein neues Smartphone – muss das sein?!". Fair gehandelte Socken können mit dem Neue-Masche-Projekt aus Freiburg selbst gestaltet werden. Schließlich gibt es noch einen Balancierkurs auf der Slackline. Den Abschluss bildet ab 18 Uhr die Vorführung des frnzösischen Filmes "Monsieur Claude und seine Töchter".