Franz Gruhler (links) wurde für 25-jährige Zugehörigkeit zum Vorstand mit einer Sondermedaille geehrt. Seine Frau Liselotte bekam einen Blumenstrauß vom Präsidenten Heinz Kälberer überreicht (Zweiter von rechts). Ganz rechts der Geschäftsführer Robert Newart. Foto: Spathelf Foto: Schwarzwälder-Bote

Jahrestagung der Landesverkehrswacht zum dritten Mal in Donaueschingen

Von Klaus Spathelf

Donaeschingen. Zum dritten Mal, so oft war noch keine Stadt in Baden-Württemberg, Gastgeber bei der Jahrestagung der Landesverkehrswacht. Darauf konnte nicht nur der Donaueschinger Oberbürgermeister Thorsten Frei ein wenig stolz sein, Franz Gruhler, organisierender Lokalmatador war es auch.

Herbert Zinell, Amtschef im Stuttgarter Innenministerium, hat sich für seine Verspätung entschuldigt. Bei dem was er in den letzten zwei Tagen auf der Straße erlebt hat, "könnte ich ab sofort beim SWR als Staumelder anfangen." Zinell betonte in seiner kurzen Rede, dass "die freiwillige Arbeit der Verkehrswacht ein großer Motor für die Verkehrssicherheit in Baden-Württemberg darstellt." Die positiven Konsequenzen daraus lassen sich, so Zinell, anhand der Zahl der Verkehrstoten ablesen. "Diese Zahl betrug im Jahr 2011 mit 482 Verkehrstoten auf einem historischen Tiefststand."

Heinz Kälberer schloss nahtlos in seinem Vortrag an diese Zahlen an, betonte aber gleichzeitig: "Trotz der rückläufigen Zahlen bei der Getöteten im Straßenverkehr dürfen die Maßnahmen zur Unfallprävention nicht zurückgefahren werden." In 32 der insgesamt 44 Stadt- und Landkreise habe ich die Zahl der bei einem Verkehrsunfall verletzten oder getöteten Menschen erhöht. "Nur wenn wir die Programme der Verkehrswacht kontinuierlich weiterentwickeln und neue zielgruppenorientierte Programm einsetzen, werden wir einen positiven Trend im Unfallgeschehen langfristig verzeichnen können. Was wir dazu tun können, werden wir leisten", betonte Präsident Heinz Kälberer bei der 62. Jahrestagung der Landesverkehrswacht in Donaueschingen.

Schwerpunktmäßig bezieht sich die Arbeit der insgesamt 58 Verkehrswachten auf alle Bereiche des Straßenverkehrs und auf alle Altersgruppen.

Mit einer Kampagne gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr konnte an Gymnasien mit Unterstützung der ENBW begonnen werden. Zum Schulanfang überreichten die Verkehrswachten 12 450 Gelbe Mützen und 10 740 Warnschutzumhänge zum Schulanfang an die neuen Erstklässler aushändigen. Mit 2500 Autoaufklebern "Achtung Kinder, 2100 Plakaten "Gib acht" und 2560 Spannbändern zum Schulanfang trugen die Verkehrswachten im Land wesentlich zur Sicherheit der Schüler bei. Durch die seit mehr als 60 Jahren durchgeführte Radfahrausbildung für die Viertklässler wurden 2011 in der gemeinsamen Aktion von Polizei und Landesverkehrswacht 120 000 Schüler der vierten Klasse im Fahrradfahren geschult.