D’Eschinger Jungfere wissen alles: Maria Schmitt (links) und Edeltraut Käfer nehmen das Stadtgeschehen auf die Schippe. Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnetausklang: Schunkelrunden und lautes Narro im Hirschen / Bunter Kinderball und wehklagende Plääri

So gut war die Stimmung im "Hirschen" beim traditionellen Strählen schon lange nicht mehr: Hansel, Belzä Buäbä, Eschinger Jungfere, die Kueseckel-Musik und die musikalische Familie Armbruster heizten dem närrischen Publikum kräftig ein.

Donaueschingen (jak/rom). Die Veranstaltung hatte in diesem Jahr wieder mehr Interessierte gelockt und die verschiedenen Gruppen ernteten mit ihren Auftritten großes Narro und Applaus. OB Erik Pauly kam zwar nicht, wie in den vergangenen Jahren, mit Bürgermeister Bernhard Kaiser, sondern er führte mit Christina Unkel, Mike Biehler, Georg Zoller und Andreas Dereck gleich vier seiner Amtsleiter in die Strähltradition ein.

Und für Themen hatten die Stadtoberen in den vergangenen Monaten schließlich reichlich gesorgt: Stadtbus, Verkehrskonzept und Personal funktionieren an der Fasnet ja immer.

Und dann gibt es da noch die Brücke in Allmendshofen, das neue Stadtlogo und das Parkschwimmbad. Und der Abschied von Bernhard Kaiser, sowie sein Nachfolger Severin Graf und das damit verbunden Losverfahren sowie die beiden Nachnamen, die zugleich Adelstitel sind, bieten ja auch reichlich Potenzial für den närrischen Schabernack.

Krönender Abschluss: Der Auftritt von Kai Armbruster, seiner Frau Regina und seinem Bruder Simon. Und auch schon die dritte Armbruster-Generation mischt mit den Söhnen Jakob und Lorenz kräftig im närrischen Geschehen mit und begeistert beim Auftritt der Familie.

Zum Finale der Donaueschinger Saalfastnacht zog es die Jungnarren einmal mehr in den Mozartsaal. Auf dem Programm stand ein Kinderball, der in diesem Jahr mit einigen Neuerungen aufwartete.

So konnten sich die Kinder und Jugendlichen ausführlich an zwei Ständen über die Trachten- sowie die Hansel- und Gretlegruppe informieren und dabei einmal das Häs genau unter die Lupe nehmen. Wer es sportlicher haben wollte, der sauste mit dem Hanselgeschell um Pylonen. Zum Lohn gab es die begehrten Gutsle.

Cowboy, Indianer und Burgfräulein toben im Mozartsaal um die Wette

Großes Tohuwabohu herrschte unterdessen auf der Bühne im Mozartsaal, hier tobten Cowboy, Indianer, Burgfräuleins und zahlreiche weitere toll kostümierte Kinder um die Wette. Zwischendurch war noch Zeit für einen flotten Auftritt des Nachwuchses der Tanzschule Seidel, und auch der Kostümwettbewerb durfte natürlich nicht fehlen.

Nicht langweilig wurde es auch den Eltern im Saal, denn oft genug galt es den Narrensamen wieder irgendwo in Halle oder Foyer einzusammeln. Einiges haben sich die Frohsinnler zum Kinderball wieder einfallen lassen. Die von Schminke verschmierten und verschwitzten Gesichter spiegelten diesen "ganz schön harten" Tag für die Jungnarren wider.

Am Abend ging es mit Wehklagen zum Hanselbrunnenplatz zur Fasnetverbrennung. So schön das Plääri-Häs auch ist, wie jedes Jahr müssen es die Frohsinnler viel zu früh aus dem Schrank holen, um die Eschinger Fasnet zu beenden.