Foto: Schwarzwälder-Bote

Bauwerk steht unter Naturschutz. Von einer Anzeige gegen Unbekannt sieht die Stadt ab.

Donaueschingen - Bislang unbekannte Zeitgenossen haben den Biberdamm am Gutterquellgraben zerstört. Das Bauwerk stand unter Naturschutz.

Direkt am Radweg zwischen Donaueschingen und Pfohren bestand seit mehreren Jahren ein prächtiger Biberdamm. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, wurde vor einigen Tagen der Damm durch Unbekannte maschinell abgetragen.

Der Biber ist eine streng geschützte Art und Eingriffe in Dämme sind ohne Erlaubnis der Naturschutzbehörde verboten. Bei der Stadt gingen bereits mehrere Meldungen ein. Von einer in diesen Fällen erforderlichen Anzeige werde derzeit abgesehen, "die weitere Entwicklung aber beobachtet"., heißt es aus dem Rathaus.

Da sich um das Umfeld des Dammes landwirtschaftlich genutzte Acker- und Wiesenflächen befinden, wurde durch den Bauhof ein Graben geöffnet, der den Wasserstand auf einem verträglichem Maß halten soll.

Umweltberater Gerhard Bronner und "Bibermanagerin" Bettina Sättele warnen dringend, wenn der Biber Probleme verursacht, vor weiteren Eingriffen, da sich die Konfliktlage meist verschärft. So reagieren Biber auf Dammabbau meist mit einer verstärkten Aktivität. Das "Bibermanagement" steht Betroffenen zur gemeinsamen Suche nach Konfliktlösungen zur Seite.

Es wird gebeten, sich in solchen Fällen bei der zuständigen Bibermanagerin (Bettina Sättele, Telefon 0174/ 3  01  27  16), beim Landratsamt (Sonja Werner, Telefon 07721 913-7609 oder bei der Stadtverwaltung (Gerhard Bronner, Telefon 0771/ 9  29  15  05) zu melden.

Die Zerstörung von Dämmen ist strengstens verboten und kann für die Verursacher sehr teuer werden, heißt es aus dem Rathaus.