Ulla Salzgeber mit Herzruf’s Erbe wird beim diesjährigen CHI in Donaueschingen an den Start gehen. Es ist zur Zeit das beste Pferd, das die Doppel-Olympiasiegerin zur Zeit zur Verfügung hat. Foto: Karl-Heinz Frieler

Zweifache Mannschafts-Olympiasiegerin nimmt am S.D. Fürst Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnisturnier teil.

Donaueschingen - Jetzt ist es amtlich. Die zweifache Mannschafts-Olympiasiegerin und Mannschafts-Weltmeisterin Ulla Salzgeber sattelt zum diesjährigen Internationalen S.D. Fürst Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnisturnier vom 18. bis 21. September in Donaueschingen mit ihrem Herzruf’s Erbe ihr bestes Pferd.

Bereits im Jahr 2011 sorgte das Paar bei ihrem letzten Auftritt in Donaueschingen mit dem Sieg im Grand Prix als auch im Gran Prix Special für sehr große Begeisterung bei den Zuschauern.

Die Beiden mussten eine krankheitsbedingte Pause einlegen, im Dezember 2013 wurde die vierfache Mannschafts-Europameisterin wieder in den Championatskader berufen. Dass das Paar sich seit einiger Zeit wieder in herausragender Form befindet, zeigten sie vor gut zwei Monaten, als sie den Gesamtsieg im World Dressage Masters in München holten.

Jessica von Bredowo-Werndl ist mit dabei

Ein weiteres interessantes Paar, das in diesem Jahr beim CHI in Donaueschingen an den Start gehen wird, ist Jessica von Bredowo-Werndl mit Unee BB. Die 28-jährige Dressurreiterin ist seit März dieses Jahres auch Mitglied im Championatskaders, sie siegte im Juli beim Grand Prix in Aachen und wurde daraufhin mit Unee BB als Reservistin für die Weltreiterspiele in der Normandie nominiert.

Für die 28-Jährige aus der Nähe von Rosenheim könnte es zur Zeit kaum besser laufen, in ihrer frischen und hochmotivierten Art wird sie beim CHI in Donaueschingen die Herzen der Dressurfans höher schlagen lassen.

Ulla Salzgeber, in Oberhausen geboren, wuchs, wie könnte es auch anders sein, in einer reitsportbegeisterten Familie auf. Bereits im Alter von zehn Jahren machte sie erste Erfahrungen mit dieser Sportart, und zwar im Voltigieren. Ihr späterer Trainer Fritz Tempelmann erkannte das große Talent und führte Ulla Salzgeber an das Dressurreiten heran. Im Alter von 19 Jahren wurde sie bereits Mannschafts-Europameisterin und belegte den vierten Platz in der Einzelwertung in der Altersklasse der Junioren.

Nach dem Abschluss des Jurastudiums und der Heirat mit Sebastian Salzgeber zog die Dressurreiterin nach Bad Wörishofen, wo sie mit ihrem Mann ein Ausbildungszentrum für Dressurreiter aufbaute.

Die erste Berufung in die deutsche Reiter-Equipe erfolgte 1997 für die Dressur-Europameisterschaften in Verden. Auf Anhieb wurde sie Mannschafts-Europameisterin und belegte mit ihrem Pferd Rusty in der Einzelwertung den sechsten Platz.

Ihre internationale Karriere hatte begonnen und sollte sich zu einer ganz großen entwickeln. In Rom bei den Weltreiterspielen 1998 wurde sie mit der Mannschaft Dressur-Weltmeisterin. Im Finale kam sie hinter Isabell Werth und der Niederländerin Anky van Grunsven auf den Bronze-Rang.

Als Favoritin bei den Olympischen Sommerspielen von Athen wurde ihr Pferd Rusty kurz davor positiv auf Testosteron getestet. Ihren Titel als Weltcup-Siegerin musste sie daraufhin abgeben. Es folgte eine Sperre von zwei Monaten.

Als Schlussreiterin sicherte sie am 21. August 2004 mit einem fehlerfreien Ritt der deutschen Equipe den sechsten Olympiasieg im Mannschafts-Wettbewerb in Folge. Im Einzel kam noch Silber hinzu. Mit diesem Ritt verabschiedete sie ihr Pferd Rusty in den wohl verdienten Ruhestand.