Das Ensemble "Alta Bellezza" in der Christuskirche (von links): Nathaniel Wood, Ann Allen und Hanna Geisel. Foto: Fischer Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeindefest: Konzertanter Abschluss mit "Alta Bellezza"

Donaueschingen. Was für ein wundervoller Abschluss des ersten ökumenischen Gemeindefestes im und am Irmapark. Viele Musikfreunde ließen sich nicht von der Konkurrenz der gleichzeitig stattfindenden Sommerserenade beim Museumsgebäude abhalten, die wirklich großartige Musik des Ensembles Alta Bellezza in der Christuskirche zu erleben.

Das Ensemble hat an der renommierten Schola Cantorum Basiliensis die Fähigkeiten im Spiel historischer Blasinstrumente erworben. Anna Geiger aus Freiburg, (Schalmei, Pommer und Dudelsack), Ann Allen aus London (Pommer) und Nathaniel Wood aus New York (Zugtrompeten, Posaune) boten einen einmaligen Einblick in die musikalische Welt des Spätmittelalters und der Renaissance.

Die drei Musiker nennen sich nach einem Chanson ihres Lieblingskomponisten Guillaume Dufay (1400 bis 1474), dessen Kompositionen in der berühmten Bodleian Library von Oxford zu finden sind. Das Ensemble sieht sich in der Tradition der Alta Capella, der lauten Bläserensembles des Mittelalters und der Renaissance, die eine bedeutende Rolle der höfischen oder auch städtischen Gesellschaften der Zeit spielten. Dies erläuterte Hanna Geisel – ebenso wie die einzelnen Instrumente – anschaulich und sehr instruktiv.

Herrlich das Zusammenspiel von Schalmei und Pommer, dazu der schöne Grundton der Zugtrompete oder der Posaune. Der näselnde Klang des Dudelsacks ergänzt das interessante und vielfältige Klangspektrum. Freude, Vergnügen und etwas Traurigkeit (Triste plaisir) wechselten sich ab, auch im letzen Block Tanzmusik. Denn das gehört zu dieser alten Musik: Freude, Ausgelassenheit, aber auch Nachdenklichkeit mit all den unterschiedlichen Klangfarben.

Höhepunkt war wohl, als die drei Musiker mit ihren Instrumenten durch das Publikum zogen und dabei wieder diese eigenartige, bezaubernde Einheit von Lebendigkeit, Nachdenklichkeit und Freude lebendig wurde. Der lang anhaltende Beifall zeigte, dass alle wohl ein Wiederhören mit dem Ensemble "Alta Bellezza" erwünscht wird.