Verkehr: Kreis hat Untersuchung auf den Weg gebracht / 5,20 Euro kostet Fahrt nach Villingen

Donaueschingen-Grüningen (wur). Der Ringzug ist eine feine Sache und wird deshalb auch von den Grüningern geschätzt. Das bestätigt Ortsvorsteher Hans-Günter Buller, nennt aber auch die Einschränkungen. So sei es schlichtweg eine Zumutung für eine einfache Fahrt nach Villingen 5,20 Euro zu verlangen. Für ein Rückfahrticket in Höhe von zehn Euro sei man doch stark versucht, das eigene Auto in Gang zu halten. Buller ist das Problem bekannt. Es ist die Abrechnung über Tarifzonen, die für die Unzufriedenheit sorgt. Wer die Bahn nach Villingen nimmt, fährt durch drei Tarifzonen, wobei Villingen und Grüningen jeweils die ersten Haltestellen ihrer Zone sind.

Einfach nur Pech oder doch Ungerechtigkeit. Buller sagt, er sei mit dem Thema schon wiederholt beim Landratsamt vorstellig gewesen: egal, ob es um eine Zehnerkarte oder eine entfernungsbezogene Berechnung ging. Möglicherweise kommt in die Angelegenheit Bewegung. Seitens des Landkreises gebe es aktuell Überlegungen, wie der Verkehrsverbund im Landkreis – formal für Tarifgestaltung und Zoneneinteilung zuständig – weiterentwickelt werden könnte, sagt Landratsamt-Sprecherin Heike Frank.

Auch die am Ringzug mitbeteiligten Landkreise Rottweil und Tuttlingen seien in die daraus resultierenden Untersuchung eingebunden. Die Ergebnisse sollen im Herbst 2019 vorliegen und im Kreistagsausschuss vorgestellt werden.

Hoffnung lässt sich auch aus einer aktuellen Initiative des Landes Baden-Württemberg zum Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) schöpfen. Hier gibt es Bestrebungen, Vereinfachungen und Verbesserungen bei den vorhandenen Tarifen zu erreichen. "Hierzu stimmen wir uns eng mit dem Land ab", versichert Heike Frank. Eine Optimierung des ÖPNV sei auch Landrat Sven Hinterseh ein Anliegen. Perspektivisch gehören hierzu ein einfacher Ticketkauf, eine attraktive Preisgestaltung und ein hohes Maß an öffentlicher Mobilität.